Kuba:Mit dem Schiff von Miami nach Havanna - zum ersten Mal seit Jahrzehnten

Am Nachmittag läuft die "Adonia" in den Hafen von Havanna ein. Manche Kubaner stehen auf den Straßen und jubeln - aber nicht alle.

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Einfahrt in Havanna: Bewohner der kubanischen Hauptstadt empfangen die "Adonia" vom Küstenboulevard "Malecón" aus. Am Sonntag hatte sie im Hafen von Miami abgelegt, am Montag erreichte sie die Karibikinsel - als erstes US-Kreuzfahrtschiff seit Jahrzehnten.

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(Foto: AFP)

Noch vor wenigen Jahren wäre eine Schifffahrt zwischen den lange verfeindeten Staaten Kuba und USA nicht denkbar gewesen. 1961 hatte Washington die diplomatischen Beziehungen mit Havanna abgebrochen. Kuba band sich eng an die Sowjetunion und galt als Erzfeind.

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Davon ist heute kaum noch etwas zu sehen. Seit Ende 2014 nähern sich die beiden Länder wieder einander an, US-Fahnen sind auf Kuba keine Seltenheit. Diese "Habanera", wie die Bewohnerinnen Havannas genannt werden, heißt das Kreuzfahrtschiff mit einer Fahne willkommen...

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(Foto: AFP)

...während dieser Herr sich lieber auf seine eigene, die kubanische Nationalflagge besinnt. Viele Kubaner begrüßen die Annäherung an die USA, allerdings nicht alle. Der greise Revolutionsführer Fidel Castro etwa warnt immer wieder, dem mächtigen Nachbarn im Norden dürfe man nicht vertrauen.

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(Foto: Adalberto Roque/AFP)

Dass nicht alles reibungslos läuft bei der Wiederannäherung der alten Feinde, war auch im Vorfeld der Kreuzfahrt zu spüren. Fast hätte sie nicht stattfinden können. Schuld war ein altes Gesetz in Kuba, das Exilkubanern die Rückkehr auf die Karibikinsel auf dem Seeweg verwehrt. Nach einigen Klagen kündigte die Kreuzfahrtgesellschaft Carnival Corp. an, erst in See stechen zu wollen, wenn die kubanische Regierung das umstrittene Gesetz ändere. Dem kam Kuba Ende April schließlich nach.

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Die US-Kreuzfahrtgesellschaft will die "Adonia" nun alle zwei Wochen von Miami nach Kuba schicken. Für Kubaner dürfte es also noch mehr Gelegenheiten geben, das Schiff auf einem Foto festzuhalten. Selbst auf Kuba sind Smartphones inzwischen keine Seltenheit mehr.

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(Foto: AP)

Nicht nur die Bewohner Havannas werden die Adonia zu sehen bekommen. Station machen soll das Schiff auch in den Städten Cienfuegos und Santiago de Cuba.

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