Kuba und Pakistan:Dutzende Tote bei Flugzeug-Katastrophen

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beim Absturz einer Passagiermaschine sind auf Kuba 68 Menschen, darunter zwei Deutsche. Auch in Pakistan verunglückte ein Charter-Flugzeug, dabei kamen 21 Menschen ums Leben.

In Kuba ist am Donnerstag ein Flugzeug mit 68 Insassen abgestürzt. An Bord der Turbopropmaschine waren auch 28 Ausländer - darunter vermutlich zwei Deutsche. Laut Passagierliste, die im kubanischen Fernsehen verlesen wurde, handelt es sich dabei um eine Frau und einen Mann.

Das Wrack der abgestürzten Turbopropmaschine vom Typ ATR 72 stand auch Stunden nach dem Unglück noch in Flammen. (Foto: Reuters)

Nach Angaben des staatlichen Internetportal Cubadebate.cu hat keiner der Passagiere die Katastrophe überlebt. Auch ein Mitarbeiter eines Krankenhauses in dem Ort Guasimal, in dessen Nähe sich das Unglück am Donnerstag ereignete, sagte, die Klinik sei telefonisch darüber informiert worden, dass niemand den Absturz überlebt habe. An Bord waren neben 40 kubanischen Staatsangehörigen auch Passagiere unter anderem aus Österreich, den Niederlanden, Frankreich, Italien und Spanien.

Die Bergungsarbeiten laufen nun auf Hochtouren - unter erschwerten Bedigungen: Wie die lokale Zeitung Escambray via Twitter berichtete, stand die Unglücksmaschine der kubanischen Fluggesellschaft Aerocarribean auch Stunden nach dem Absturz noch in Flammen. Nach Angaben lokaler Medien wurden mittlerweile jedoch bereits die ersten Todesopfer geborgen.

Das kubanische Fernsehen berichtete unter Berufung auf die Behörden des Karibikstaates, das Flugzeug vom Typ ATR 72 sei auf dem Weg von Santiago de Cuba im Osten des Landes in die Hauptstadt Havanna gewesen, als der Pilot gegen 16:30 Uhr Ortszeit (22:30 Uhr MEZ) eine "Notsituation" gemeldet habe. Der Kontakt zum Kontrollturm sei abgebrochen, kurz darauf sei die Maschine in der Region Guasimal in der Provinz Sancti Spiritus im Zentrum der Insel abgestürzt.

Die zivile Luftfahrtbehörde erklärte, eine Kommission sei eingesetzt worden, um die Unglücksursache zu klären. Das Flugzeug sei bei schlechtem Wetter gestartet. Am Donnerstagabend lösten die kubanischen Behörden Alarm aus, weil sich der Tropensturm Tomas der Ostküste der Insel gefährlich näherte. Gegen Abend wurden alle Flüge in der Region gestrichen.

Zuletzt war im März 2002 ein Flugzeug auf Kuba abgestürzt. Beim Absturz der Antonow-Maschine im Zentrum des Landes kamen 16 Menschen ums Leben, darunter zwei Deutsche. In Havanna stürzte 1989 ein Iljuschin-Flugzeug kurz nach dem Start Richtung Mailand ab. Unter den 115 Todesopfern waren damals 113 Italiener.

Die ATR 72 vom französisch-italienischen Hersteller ATR, einem Joint Venture von Alenia Aeronautica und EADS, wurde 1989 in Betrieb genommen. In der Turbopropmaschine haben 74 Passagiere Platz.

Flugzeugabsturz in Pakistan

Auch in Pakistan forderte ein Flugzeugabsturz am Freitagmorgen zahlreiche Todesopfer. Hier stürzte ein Charter-Flugzeug des italienischen Öl-Konzerns ENI ab. Dabei starben 21 Menschen.

Die Unglücksmaschine war am Freitag auf dem Weg von Karachi zu einem Ölfeld in der Provinz Sindh, rund 190 Kilometer nordöstlich von Karachi. Das Charter-Flugzeug sei kurz nach dem Start abgestürzt, teile die pakistanische Flugsicherheitsbehörde mit. Ursache seien Triebwerksprobleme gewesen. Der Pilot habe zum Flughafen zurückkehren wollen, es aber nicht mehr geschafft.

An Bord waren 15 Eni-Mitarbeiter, zwei Angestellte eines Subunternehmens, zwei Piloten, ein Sicherheitsmann sowie ein Techniker.

© sueddeutsche.de/dpa/Reuters/AFP/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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