Zwickau:Prozess um totes Baby in Wilkau-Haßlau: Haft für Mutter

Zwickau (dpa/sn) - Im Prozess um ein totes Baby hat das Landgericht Zwickau die 33 Jahre alte Mutter wegen Totschlags zu drei Jahren Haft verurteilt. Die Richter gehen von einem minderschweren Fall aus, da die Angeklagte durch die Tat ihr Leben lang stigmatisiert sei. "Das ist die wahre Strafe", sagte der Vorsitzende Richter Klaus Hartmann bei seiner Urteilsbegründung am Mittwoch.

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Zwickau (dpa/sn) - Im Prozess um ein totes Baby hat das Landgericht Zwickau die 33 Jahre alte Mutter wegen Totschlags zu drei Jahren Haft verurteilt. Die Richter gehen von einem minderschweren Fall aus, da die Angeklagte durch die Tat ihr Leben lang stigmatisiert sei. „Das ist die wahre Strafe“, sagte der Vorsitzende Richter Klaus Hartmann bei seiner Urteilsbegründung am Mittwoch.

Sie habe den Tod des Neugeborenen nach einer Hausgeburt im August 2016 in Kauf genommen, um die unentdeckte Schwangerschaft zu verheimlichen und damit den Bestand der Familie nicht zu gefährden. Den toten Jungen hatte die Deutsche in eine Mülltüte eingewickelt auf einer Wiese in Wilkau-Haßlau abgelegt, wo der Leichnam zehn Monate später gefunden wurde.

Das Gericht geht außerdem davon aus, dass die Kindergärtnerin im Frühjahr 2015 ein weiteres Kind zur Welt gebracht hat. Das Schicksal dieses Kindes ist bislang unklar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

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