Schwerin:Nach Razzia gegen Prepper-Gruppe: Ermittlungen laufen

Schwerin (dpa/mv) - Ein Jahr nach der Anti-Terror-Razzia gegen sogenannte Prepper in Mecklenburg-Vorpommern sind die Ermittlungen des Generalbundesanwalts noch immer nicht abgeschlossen. Das bestätigte eine Sprecherin des Schweriner Innenministeriums am Dienstag. Ein unter Verdacht stehender Polizeibeamter, der nach der Razzia suspendiert wurde, sei nach wie vor nicht im wieder Dienst.

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Schwerin (dpa/mv) - Ein Jahr nach der Anti-Terror-Razzia gegen sogenannte Prepper in Mecklenburg-Vorpommern sind die Ermittlungen des Generalbundesanwalts noch immer nicht abgeschlossen. Das bestätigte eine Sprecherin des Schweriner Innenministeriums am Dienstag. Ein unter Verdacht stehender Polizeibeamter, der nach der Razzia suspendiert wurde, sei nach wie vor nicht im wieder Dienst.

Am 28. August 2017 hatten Sicherheitskräfte Wohnungen und Büros von sechs „Preppern“ (von engl. prepare - vorbereiten) im Nordosten durchsucht. Sie sollen sich zu einer Gruppe mit dem Namen „Nordkreuz“ zusammengeschlossen haben. Zwei von ihnen wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen. Sie sollen Personen aus dem linken politischen Spektrum aufgelistet haben, die sie im Krisenfall umbringen würden. Festnahmen gab es jedoch nicht.

Nach der Razzia hatte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) eine Kommission zur Ausleuchtung der bis dato weitgehend unbekannten Prepperszene im Nordosten eingesetzt. Das Spektrum innerhalb der Szene reicht weit - von Personen, die sich mit Vorräten auf Unwetter vorbereiten, bis hin zu Menschen, die den Untergang der Zivilisation befürchten und sich gegebenenfalls mit Waffen vor vermeintlichen Gegnern schützen wollen (Doomer).

Die Kommission arbeitet derzeit an ihrem Abschlussbericht, wie die Ministeriumssprecherin sagte. Kernaussagen sind demnach, dass es keine generelle Gefährdungslage durch Anhänger der Prepperszene in MV gibt. Eine Einflussnahme von Rechtsextremisten, Reichsbürgern und sogenannten Selbstverwaltern auf die Prepperszene sei derzeit nicht erkennbar. Bis auf den „Nordkreuz“-Fall seien im Nordosten keine weiteren relevanten Fälle festgestellt worden.

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