Kriminalität:Polizei erschießt Geiselnehmer in Baden-Württemberg

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Der Mann wurde so schwer verletzt, dass er trotz Wiederbelebungsversuchen durch einen Notarzt kurz darauf starb. Foto: SMDG/Dettenmeyer (Foto: dpa)

Holzgerlingen (dpa) - Eine Geiselnahme in Baden-Württemberg hat ein tödliches Ende genommen. Spezialkräfte der Polizei erschossen am frühen Morgen den Täter. Der 29-Jährige hatte die Familie seiner Ex-Freundin in seine Gewalt gebracht, darunter zwei Kinder.

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Holzgerlingen (dpa) - Eine Geiselnahme in Baden-Württemberg hat ein tödliches Ende genommen. Spezialkräfte der Polizei erschossen am frühen Morgen den Täter. Der 29-Jährige hatte die Familie seiner Ex-Freundin in seine Gewalt gebracht, darunter zwei Kinder.

Die 24-Jährige selbst war nicht unter den Geiseln, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Über die genaue Zahl der Opfer machten Sprecherinnen beider Behörden zunächst keine Angaben.

Der junge Mann war am Freitagabend in das Haus in Holzgerlingen im Landkreis Böblingen gedrungen. Die Geiseln bedrohte er mit einer scharfen Pistole des Kalibers 7,65 Millimeter. Die 24-jährige Tochter der Familie rief die Polizei. Polizisten umstellten das Haus, Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) rückten an. Das Gebiet um den Tatort wurde abgesperrt.

Kurz nach 2.00 Uhr in der Nacht erfolgte dann der Zugriff des SEK. Die Beamten stürmten das Gebäude und befreiten die Familie unverletzt aus der Gewalt des 29-Jährigen. Dieser ließ sich aber offenbar nicht ohne Widerstand festnehmen: Die Beamten "mussten von der Schusswaffe Gebrauch machen", wie es in der Mitteilung hieß. Wie viele Schüsse abgegeben wurden, war zunächst unklar. Angaben machten Polizei und Staatsanwaltschaft auch nicht dazu, ob der Täter selbst feuerte. Er wurde jedenfalls so schwer verletzt, dass er trotz Wiederbelebungsversuchen durch einen Notarzt kurz darauf starb.

Der Mann hatte laut Polizei mit der 24-Jährigen eine Beziehung geführt, die sie beendet hatte. Ob der 29-Jährige deshalb zur Waffe griff und ihre Familie als Geisel nahm, war zunächst unklar. Die Behörden hielten sich zu den Hintergründen der Tat und den Details zum Einsatz vorerst bedeckt.

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