Münster:Prozess: Ehemaliger SS-Wachmann meldet sich krank

Münster (dpa/lnw) - Im Prozess gegen einen ehemaligen SS-Wachmann im Konzentrationslager Stutthof hat sich der Angeklagte am Dienstag krank gemeldet. Der 95-Jährige ließ vor dem siebten Verhandlungstag am Landgericht Münster ein Attest seines Hausarztes vorlegen. Demnach sei der Mann aus dem Kreis Borken erschöpft und nicht reisefähig, wie der Vorsitzende Richter Rainer Brackhane mitteilte. Der medizinische Gutachter des Gerichts soll den Angeklagten noch in dieser Woche besuchen und die Angaben des Hausarztes überprüfen. Die Anklage wirft dem Mann hundertfache Beihilfe zum Mord in dem deutschen KZ bei Danzig von 1942 bis 1944 vor.

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Münster (dpa/lnw) - Im Prozess gegen einen ehemaligen SS-Wachmann im Konzentrationslager Stutthof hat sich der Angeklagte am Dienstag krank gemeldet. Der 95-Jährige ließ vor dem siebten Verhandlungstag am Landgericht Münster ein Attest seines Hausarztes vorlegen. Demnach sei der Mann aus dem Kreis Borken erschöpft und nicht reisefähig, wie der Vorsitzende Richter Rainer Brackhane mitteilte. Der medizinische Gutachter des Gerichts soll den Angeklagten noch in dieser Woche besuchen und die Angaben des Hausarztes überprüfen. Die Anklage wirft dem Mann hundertfache Beihilfe zum Mord in dem deutschen KZ bei Danzig von 1942 bis 1944 vor.

Der Angeklagte bestreitet, von dem systematischen Morden gewusst zu haben. Nach Angaben der für die Aufklärung von NS-Verbrechen zuständigen Zentralen Stelle in Ludwigsburg starben bis Kriegsende 65 000 Menschen in Stutthof und seinen Nebenlagern sowie auf den sogenannten Todesmärschen.

Das Gericht kündigte an, Stutthof-Überlebende aus Cleveland in den USA als Zeugen per Video-Schalte in dem Verfahren zu vernehmen. Das werde aber aus organisatorischen Gründen erst Anfang des Jahres 2019 möglich sein.

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