Münster:Auf Vater eingestochen: 48-Jährige erhält Bewährungsstrafe

Münster (dpa/lnw) - Nach einem Messerangriff auf ihren schlafenden Vater ist eine 48-Jährige aus Münster zu 21 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht bestrafte die Angeklagte am Dienstag wegen gefährlicher Körperverletzung in einem minder schweren Fall. Die Staatsanwaltschaft hatte der Frau ursprünglich versuchten Mord vorgeworfen.

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Münster (dpa/lnw) - Nach einem Messerangriff auf ihren schlafenden Vater ist eine 48-Jährige aus Münster zu 21 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht bestrafte die Angeklagte am Dienstag wegen gefährlicher Körperverletzung in einem minder schweren Fall. Die Staatsanwaltschaft hatte der Frau ursprünglich versuchten Mord vorgeworfen.

Die Angeklagte hatte im Prozess eingeräumt, im April auf ihren kranken Vater eingestochen zu haben. Der Mann sei nach einem Schlaganfall beeinträchtigt gewesen und habe außerdem an einer leichten Demenz gelitten. Deshalb habe sie ihm ein Leben in einem Pflegeheim ersparen wollen.

Der Vater hatte bei der Attacke keine lebensgefährlichen Verletzungen erlitten. Er war nach den ersten Stichen aufgewacht und aus dem Zimmer geflohen. Die Angeklagte versuchte anschließend, sich selbst das Leben zu nehmen. Schließlich alarmierte sie den Rettungsdienst.

Eine Psychiaterin attestierte der 48-Jährigen schwere depressive Symptome. Als Bewährungsauflage legten die Richter daher fest, dass die Frau eine bereits begonnene Therapie fortsetzen muss.

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