München:Millionenschaden durch „CEO Fraud“

München (dpa/lby) - Der Chef schreibt - und weist eine Zahlung an: Wer würde sich dem verweigern. Doch die E-Mail kommt oft genug gar nicht von dem echten Chef. Unternehmen würden durch diese Betrugsmasche um fünf- bis achtstellige Beträge geprellt, teilte das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag mit. Bayerische Ermittler stellten nun mehr als 10 000 E-Mail-Adressen potentieller Opfer aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland sicher - und verhinderten so vermutlich tausendfache Betrügereien in Millionenhöhe.

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München (dpa/lby) - Der Chef schreibt - und weist eine Zahlung an: Wer würde sich dem verweigern. Doch die E-Mail kommt oft genug gar nicht von dem echten Chef. Unternehmen würden durch diese Betrugsmasche um fünf- bis achtstellige Beträge geprellt, teilte das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag mit. Bayerische Ermittler stellten nun mehr als 10 000 E-Mail-Adressen potentieller Opfer aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland sicher - und verhinderten so vermutlich tausendfache Betrügereien in Millionenhöhe.

Bei der Betrugsmasche namens „Fake-President-Trick“, „CEO Fraud“ oder „Chefbetrug“ gäben sich die Täter als Chef, Geschäftsführer oder Vorstandsmitglied eines Unternehmens, als Anwalt oder als Beschäftigter einer Behörde wie etwa der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht aus. So getarnt bitten sie laut LKA einen Mitarbeiter des Unternehmens aus Buchhaltung oder Finanzabteilung zur Überweisung ins Ausland, etwa China, Hongkong, Polen, Tschechien oder Ungarn. Typischerweise gehe es um eine Unternehmensübernahme.

Seit einem halben Jahr beobachten die Ermittler eine andere Variante, bei der die Betrüger frei erfundene Rechnungen angeblicher Geschäftspartner per E-Mail an Mitarbeiter der Buchhaltung senden. Die Täter verwenden täuschend echt wirkende E-Mail-Adressen und fordern darin die Buchhaltungsmitarbeiter auf, die beigefügte Rechnung eines angeblichen Geschäftspartners dringend zu überweisen.

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