Kiel:Trickbetrüger gelangten an mehr als 1 Millionen Euro

Kiel (dpa/lno) - Trickbetrüger haben vor allem ältere Schleswig-Holsteiner allein in den vergangenen anderthalb Jahren um mindestens 1,3 Millionen Euro gebracht. Seit Jahresbeginn wurden bereits mehr als 220 Fälle bekannt, in denen sich Täter am Telefon als falsche Polizisten oder Staatsanwälte ausgaben, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. In sieben Fällen gelangten sie dadurch an Geld ihrer Opfer. 2016 hatte es mehr als 160 Versuche gegeben, 12 davon waren erfolgreich.

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Kiel (dpa/lno) - Trickbetrüger haben vor allem ältere Schleswig-Holsteiner allein in den vergangenen anderthalb Jahren um mindestens 1,3 Millionen Euro gebracht. Seit Jahresbeginn wurden bereits mehr als 220 Fälle bekannt, in denen sich Täter am Telefon als falsche Polizisten oder Staatsanwälte ausgaben, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. In sieben Fällen gelangten sie dadurch an Geld ihrer Opfer. 2016 hatte es mehr als 160 Versuche gegeben, 12 davon waren erfolgreich.

Oftmals nutzen die Täter bei ihren Anrufen technische Tricks, die dem Angerufenen die „110“ oder zumindest eine örtliche Vorwahl vortäuschen. Die Polizei rufe niemals unter der Notrufnummer an, warnte Polizeiexperte Stephan Steffen. Beamte würden am Telefon auch nicht nach finanziellen Verhältnissen oder gezielt nach Wertsachen in der Wohnung fragen. „Das Ziel der Betrüger ist es die Opfer mit ausgedachten Geschichten so zu verunsichern und unter Druck zu setzen, dass sie Bargeld, Schmuck und Wertgegenstände herausgeben.“

Die Polizei geht davon aus, dass die Zahl solcher Fälle tatsächlich noch viel höher ist. „Das perfide an diesen Taten ist, dass es überwiegend ältere Menschen trifft. Da ist der Schock vielleicht das ganze Ersparte verloren zu haben und oft auch die Scham sich deswegen Angehörigen zu offenbaren oder die Tat überhaupt anzuzeigen“, sagte Steffen.

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