Kandel:Dreyer sagt Kandel Solidarität gegen rechte Gruppen zu

Kandel (dpa/lrs) - Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat den Bürgern in Kandel nach Kundgebungen rechter Gruppierungen ihre Solidarität versichert. "Es ist völlig klar, dass wir in Rheinland-Pfalz zusammenstehen, wenn ein Ort wie Kandel derart für eine politische Sache missbraucht wird", erklärte sie am Mittwoch nach einem Besuch in der pfälzischen Stadt Kandel am Dienstagabend. "Kandel wurde in den letzten Wochen in Haft genommen von Menschen, denen es darum geht, Hass und Ängste zu schüren."

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Kandel (dpa/lrs) - Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat den Bürgern in Kandel nach Kundgebungen rechter Gruppierungen ihre Solidarität versichert. „Es ist völlig klar, dass wir in Rheinland-Pfalz zusammenstehen, wenn ein Ort wie Kandel derart für eine politische Sache missbraucht wird“, erklärte sie am Mittwoch nach einem Besuch in der pfälzischen Stadt Kandel am Dienstagabend. „Kandel wurde in den letzten Wochen in Haft genommen von Menschen, denen es darum geht, Hass und Ängste zu schüren.“

Die 15-jährige Mia war im Dezember 2017 in Kandel erstochen worden. Mutmaßlicher Täter ist ihr Ex-Freund, ein afghanischer Flüchtling. An Kundgebungen gegen Flüchtlinge und an Gegendemonstrationen nahmen am 3. März rund 4500 Menschen teil. Dreyer traf sich am Dienstag nach Angaben von Medien in Kandel mit Vertretern von Kommunalpolitik und Gesellschaft. Sie wirbt für friedlichen Protest gegen Rechts.

Dreyer zog einen Vergleich der Demos Anfang März zu Protesten im Jahr 2015 am Stegskopf im Westerwald gegen Flüchtlinge. „Die Akteure waren wie jetzt in Kandel Anhänger rechtsextremistischer Gruppierungen wie der III. Weg, die Identitäre Bewegung oder die NPD“, sagte Dreyer am Mittwoch. „Die Nähe der AfD zu diesen Gruppierungen zeigt sich darin, dass ein AfD-Landtagsabgeordneter im Block der unter Beobachtung des Verfassungsschutz stehenden Identitären Bewegung mitgelaufen ist.“

Das Bündnis „Kandel ist überall“, das die sofortige Schließung der deutschen Grenze fordert, plant für 24. März eine weitere Kundgebung.

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