Hanau (dpa/lhe) - Im Revisionsprozess um ein in Maintal getötetes Ehepaar will das Landgericht Hanau heute die Urteile verkünden. Den beiden heute 63 und 33 Jahre alten Angeklagten - Vater und Sohn - wird vorgeworfen, im Juni 2014 auf einem früheren Reiterhof das Ehepaar getötet zu haben. Der Vater soll die Frau mit Pistolenschüssen ermordet haben. Der Sohn soll den Mann erstochen haben, es geht deswegen um Totschlag. Vorausgegangen waren Mietstreitigkeiten um Geld.
Das Landgericht sprach die beiden Angeklagten im ersten Prozess im August 2015 frei. Begründet wurde dies mit Notwehr beziehungsweise Nothilfe. Auf die Revisionen der Staatsanwaltschaft und der Nebenkläger hat der Bundesgerichtshof das Urteil wegen formaler Fehler in der Beweisführung aufgehoben. Die Angelegenheit wurde zur erneuten Verhandlung an das Landgericht zurückverwiesen.
Die Verteidiger forderten in den Plädoyers Freisprüche. Der Staatsanwalt verlangte lebenslänglich für den Vater und siebeneinhalb Jahre für den Sohn. Laut einem Nebenklage-Vertreter müsse es zweimal lebenslänglich geben.