Frankfurt am Main:Response: Rechtsextremismus zu lange kleingeredet

Die Beratungsstelle Response für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt hat die Drohmails an die Linken-Politikerin Janine Wissler als...

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Beratungsstelle Response für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt hat die Drohmails an die Linken-Politikerin Janine Wissler als entsetzlich, aber nicht wirklich überraschend bezeichnet. „Hessen ist seit Jahren ein Zentrum rechter Gewalt - aus unserer Sicht hat dies auch damit zu tun, dass Politik und Behörden das Problem zu lange unter den Teppich gekehrt haben“, sagte Olivia Sarna, Leiterin der Beratungsstelle in Frankfurt, der Deutschen Presse-Agentur. „Es gibt in Hessen eine lange Tradition, Rassismus und Rechtsextremismus kleinzureden, insbesondere dann, wenn es um die Frage nach strukturellen Ursachen, etwa in den Sicherheitsbehörden, geht.“

Sarna erinnerte an den NSU-Mord an Halit Yozgat in Kassel und die Drohschreiben gegen die Frankfurter Anwältin Seday Basay-Yildiz. „Die nun bekanntgewordenen Drohungen gegen Janine Wissler, erneut vom „NSU 2.0“ verschickt, reihen sich nahtlos ein, sagte sie.

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