Frankfurt am Main:Anklage gegen Iraker wegen geplanten Anschlags zugelassen

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Ein 17-jähriger Iraker muss sich wegen eines mutmaßlich geplanten Selbstmordanschlags vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt verantworten. In einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss hat der Staatsschutzsenat die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen. Der junge Mann soll seit spätestens Dezember vergangenen Jahres mit Hilfe von Schwarzpulver den Bau eines Sprengsatzes für einen Anschlag geplant haben.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Ein 17-jähriger Iraker muss sich wegen eines mutmaßlich geplanten Selbstmordanschlags vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt verantworten. In einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss hat der Staatsschutzsenat die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen. Der junge Mann soll seit spätestens Dezember vergangenen Jahres mit Hilfe von Schwarzpulver den Bau eines Sprengsatzes für einen Anschlag geplant haben.

Der 17-Jährige aus dem nordhessischen Werra-Meißner-Kreis war 2015 nach Angaben der Staatsanwaltschaft zusammen mit seinen Eltern aus dem Irak nach Deutschland geflüchtet. Mitte Februar dieses Jahres wurde er festgenommen.

Der Anklage zufolge hatte der 17-Jährige etwa 75 Gramm Schwarzpulver in Form von Chinaböllern in der elterlichen Wohnung gehortet, um einen Anschlag in Deutschland oder Großbritannien zu verüben. Ein konkretes Ziel habe es nach den Ermittlungen jedoch noch nicht gegeben, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Vor der Festnahme soll der Angeklagte über das soziale Netzwerk Facebook einen anderen Verdächtigen aufgefordert haben, sich in Syrien oder dem Irak der Terrorvereinigung Islamischer Staat (IS) für einen Selbstmordanschlag anzuschließen. Über einen Messenger-Dienst soll er außerdem einem dritten Verdächtigen per Video eine Anleitung für die Herstellung einer improvisierten Handfeuerwaffe übermittelt haben.

Die Termine für die Hauptverhandlung stehen noch nicht fest. Das OLG ordnete zugleich die Fortdauer der Untersuchungshaft an.

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