Erfurt:Immer weniger Steuersünder zeigen sich selbst an

Erfurt (dpa/th) - Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern im Freistaat ist seit Jahren rückläufig - und bewegt sich im Bundesvergleich auf geringem Niveau. Im vergangenen Jahr gingen bei den Thüringer Finanzämtern 2017 nur 12 Selbstanzeigen in Zusammenhang mit Kapitalanlagen im Ausland ein. Im Gesamtjahr 2014 waren es noch 162, wie das Finanzministerium auf Anfrage mitteilte.

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Erfurt (dpa/th) - Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern im Freistaat ist seit Jahren rückläufig - und bewegt sich im Bundesvergleich auf geringem Niveau. Im vergangenen Jahr gingen bei den Thüringer Finanzämtern 2017 nur 12 Selbstanzeigen in Zusammenhang mit Kapitalanlagen im Ausland ein. Im Gesamtjahr 2014 waren es noch 162, wie das Finanzministerium auf Anfrage mitteilte.

Finanzministerin Heike Taubert führt die Zahlen auf die kleinteilige Wirtschaftsstruktur des Freistaats zurück. „Unternehmen und Bürger sind vergleichsweise steuerschwach. Große Vermögen liegen in anderen Ländern“, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.

Die Selbstanzeigen führten 2017 zu vorläufigen Mehreinnahmen von 1725 Euro. Die Bearbeitung sei aber noch nicht abgeschlossen, so dass es wohl noch mehr werden werde, sagte eine Sprecherin. Als 2014 mehr als 160 Selbstanzeigen eingegangen waren, lag die Summe der vorläufigen Mehreinnahmen bei fast 3,5 Millionen Euro.

Seit Anfang 2015 gelten in Deutschland schärfere Regeln für eine strafbefreiende Selbstanzeige - und seitdem geht die Zahl der Selbstanzeigen deutlich zurück. Nach dem Höhepunkt 2014 zeigten sich vor drei Jahren nur noch 24 Steuersünder selbst an. Sie bescherten dem Freistaat vorläufige Mehreinnahmen von rund 680 000 Euro. 2016 gab es 16 Selbstanzeigen und Mehreinnahmen von knapp 45 000 Euro.

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