Ellwangen (Jagst):Dreifachmord-Prozess gegen Vater und Söhne: Urteile erwartet

Der angeklagte Vater (r) auf der Anklagebank, links Verteidiger Stephan Bauer mit einem der Söhne. (Foto: Stefan Puchner/dpa/Archivbild)

Im Prozess um drei Morde werden heute (11.00 Uhr) die Urteile gegen einen Vater und seine zwei Söhne erwartet. Die Staatsanwaltschaft hat für die drei...

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Ellwangen (dpa/lby) - Im Prozess um drei Morde werden heute (11.00 Uhr) die Urteile gegen einen Vater und seine zwei Söhne erwartet. Die Staatsanwaltschaft hat für die drei Angeklagten lebenslange Haftstrafen gefordert. Die Verteidiger der 31 und 33 Jahre alten Söhne plädierten auf Haftstrafen zwischen unter 10 und bis zu 15 Jahren. Das Plädoyer des Anwalts des 55-jährigen Vaters ist für Freitagmorgen vorgesehen, danach sollen dann die Urteile verkündet werden.

Der Vater und mutmaßliche Haupttäter soll laut Anklage im Jahr 2008 den Ehemann und 2014 den neuen Lebensgefährten seiner Tochter in Sontheim an der Brenz, in der Nähe der Landesgrenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern, erwürgt haben. Bei dem zweiten Mord sollen ihm beide Söhne geholfen haben. Zudem hält die Anklagevertretung den Vater und den älteren Sohn für schuldig, 2019 aus Habgier einen Geschäftsmann ermordet und bestohlen zu haben. Mindestens zwei Leichen sollen mit Kettensägen zerteilt worden sein, um sie leichter verstecken zu können.

Die Strafforderung der Staatsanwaltschaft für den Vater bezieht sich zunächst auf den zweiten und dritten Mord. Der Fall von 2008 wurde auf Beschluss des Landgerichts vom Verfahren abgetrennt und soll im kommenden Jahr weiter behandelt werden. Alle drei Angeklagten sind italienische Staatsbürger, die seit langem in Baden-Württemberg leben.

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