Düsseldorf:Krebsmedikamente gepanscht: Verband fordert Konsequenzen

Düsseldorf (dpa/lnw) - Als Konsequenz aus dem Bottroper Skandal um gepanschte Krebsmedikamente fordern die Apothekerverbände ein anderes Vergütungsmodell für die hoch spezialisierten Apotheken. Künftig dürfe nur noch die Herstellung solcher Mittel vergütet werden, forderte der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Friedemann Schmidt, am Dienstag in Düsseldorf. Geld sollten die sogenannten Schwerpunktapotheken für Krebspatienten "nur noch für tatsächlich erbrachte Leistung" bekommen und nicht mehr für die Wirkstoffe. Bei der Honorierung der Produktion würden "falsche Anreize gesetzt".

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Als Konsequenz aus dem Bottroper Skandal um gepanschte Krebsmedikamente fordern die Apothekerverbände ein anderes Vergütungsmodell für die hoch spezialisierten Apotheken. Künftig dürfe nur noch die Herstellung solcher Mittel vergütet werden, forderte der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Friedemann Schmidt, am Dienstag in Düsseldorf. Geld sollten die sogenannten Schwerpunktapotheken für Krebspatienten „nur noch für tatsächlich erbrachte Leistung“ bekommen und nicht mehr für die Wirkstoffe. Bei der Honorierung der Produktion würden „falsche Anreize gesetzt“.

Ein wegen Betrugs angeklagter Bottroper Apotheker soll in mehr als 60 000 Fällen Krebsmedikamente massiv verdünnt und die Krankenkassen dabei um 56 Millionen Euro geprellt haben. Mehr als 1000 Krebspatienten sollen betroffen sein. Der beschuldigte Apotheker sitzt in Untersuchungshaft.

In den spezialisierten Apotheken müsse es „gezielte Kontrollen“ geben, sagte Schmidt. „Aber auch das dahinterliegende Vergütungsmodell muss insgesamt geändert werden.“

In Düsseldorf kommen von Mittwoch bis Freitag mehr als 300 Delegierte zum Deutschen Apothekertag zusammen.

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