Düsseldorf:„Hochzeits-Blockade“: Polizei richtet Kommission ein

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Düsseldorfer Polizei hat nach der "Hochzeits-Blockade" auf der Autobahn 3 bei Ratingen eine eigene Ermittlungskommission (EK) eingerichtet. Die EK "Donut" habe bereits sieben Teilnehmer der Auto-Blockade im Visier, heißt es in einem Bericht von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) an den Innenausschuss des Landtags. Drei weitere Personen werden demnach noch gesucht. Laut Reul sollen bald "richterliche Anordnungen" vollstreckt werden. Was genau der Minister damit meint, wollten die Ermittler zunächst nicht verraten.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Düsseldorfer Polizei hat nach der „Hochzeits-Blockade“ auf der Autobahn 3 bei Ratingen eine eigene Ermittlungskommission (EK) eingerichtet. Die EK „Donut“ habe bereits sieben Teilnehmer der Auto-Blockade im Visier, heißt es in einem Bericht von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) an den Innenausschuss des Landtags. Drei weitere Personen werden demnach noch gesucht. Laut Reul sollen bald „richterliche Anordnungen“ vollstreckt werden. Was genau der Minister damit meint, wollten die Ermittler zunächst nicht verraten.

Wie viele Beamte die EK „Donut“ umfasst, sagte die Polizei nicht. Der Name der Kommission bezieht sich auf die kreisrunden Reifenspuren, die einer der beteiligten Wagen bei dem Vorfall am 22. März auf der A3 zog. In Szenekreisen heißen diese Manöver „Donut“, wie das kreisrunde Gebäck.

In seinem Bericht nennt Reul Details zu dem Hochzeitskorso, der die Autobahn bei Ratingen blockiert hatte. Demnach beobachtete eine Zivilstreife, wie zwei Luxusautos den nachfolgenden Verkehr bis zum Stillstand ausbremsten. Dann sahen die Beamten einen Sportwagen, dessen Fahrer vor der Sperre die „Donut“-Spur zog. Ein Beifahrer filmte die Aktion. „Die Blumendekorationen auf und an den Fahrzeugen, die Äußerungen und Kleidung der Beteiligten sprachen dafür, dass es sich um eine Hochzeitsgesellschaft handelte“, heißt es.

Zwei weitere beteiligte Sportwagen seien verschwunden. In den übrigen drei Autos erwischte die Polizei sieben Männer zwischen 25 und 32 Jahren (unter anderem mit deutsch-marokkanischer, deutsch-polnischer, tunesischer und türkischer Staatsbürgerschaft). Keinem der Beteiligten gehörte eins der Autos. „Ob die Fahrzeughalter Kenntnis über die Verwendung der Pkw hatten, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen“, heißt es in dem Bericht. Gegen die sieben Insassen werde wegen zahlreicher Vergehen ermittelt.

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