Düsseldorf:Fast dreimal mehr Wohnwagen in NRW gestohlen

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Zahl der Wohnwagen-Diebstähle hat sich in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr fast verdreifacht. Bis Ende November seien bereits mehr als 300 Taten gemeldet worden, sagte der neue Chef des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamts, Frank Hoever, der Deutschen Presse-Agentur. Im Vorjahr seien es zu diesem Zeitpunkt 122 Fälle gewesen. Der Gesamtschaden belief sich damit in diesem Jahr bereits auf rund sieben Millionen Euro.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Zahl der Wohnwagen-Diebstähle hat sich in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr fast verdreifacht. Bis Ende November seien bereits mehr als 300 Taten gemeldet worden, sagte der neue Chef des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamts, Frank Hoever, der Deutschen Presse-Agentur. Im Vorjahr seien es zu diesem Zeitpunkt 122 Fälle gewesen. Der Gesamtschaden belief sich damit in diesem Jahr bereits auf rund sieben Millionen Euro.

„Dieses Kriminalitätsphänomen gewinnt an Bedeutung“, sagte Hoever. Die Täter flüchteten „völlig rücksichtlos und mit brachialer Gewalt. In einzelnen Fällen haben sie, verfolgt von der Polizei, während der Fahrt die Wohnwagen abgehängt.“

Inzwischen haben die Ermittler aber auch Hinweise darauf, wer die Wohnwagen klaut. „Es gab einzelne Festnahmen, die auf irische Landfahrer hinweisen“, sagte Hoever. „Wir haben zudem gestohlene Wohnwagen auf der Insel wiedergefunden und Videoaufnahmen zeigen, dass die Wohnwagen an Autos mit Rechtslenkern hängen, wenn sie gestohlen werden.“

Es handele sich offenbar sowohl um Diebstähle auf Bestellung, als auch für den Eigenbedarf. Wohnmobile seien mit 33 Fällen deutlich seltener betroffen.

Wegen der stark gestiegenen Zahlen sei im LKA das Auswerteprojekt namens „Deichsel“ ins Leben gerufen worden. Derzeit häuften sich die Diebstähle vor allem im Westen Nordrhein-Westfalens. Nach früheren Angaben des LKA häufen sich die Wohnwagen-Diebstähle seit April.

Wohnwagenbesitzer könnten ihrerseits Maßnahmen ergreifen, um verschont zu bleiben, riet Hoever. So sollte die Zufahrt zum Caravan-Standort versperrt sein. Die Deichsel sollte mit einem verschlossenen Metallkasten gesichert werden. Radkrallen seien ebenfalls sinnvoll, so wie eine akustische Alarmanlage oder die Satellitenortung per GPS. Es gebe auch eine sehr kostengünstige Methode gegen den schnellen Zugriff der Diebe: „Einfach die Reifen abmontieren.“

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