Dresden:Sachsen und Bayern melden weniger Wohnungseinbrüche

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Dresden (dpa/sn) - In Sachsen und Bayern ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich zurückgegangen. Die Innenminister beider Länder, Markus Ulbig (CDU) und Joachim Herrmann (CSU), führten dies am Montag auch auf die Kooperation der Landespolizeien im Kampf gegen Wohnungseinbrecher zurück. Im ersten Halbjahr 2017 wurden demnach in Sachsen mit 2132 Fällen 16,3 Prozent weniger Wohnungseinbrüche gezählt als im Vorjahreszeitraum.

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Dresden (dpa/sn) - In Sachsen und Bayern ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich zurückgegangen. Die Innenminister beider Länder, Markus Ulbig (CDU) und Joachim Herrmann (CSU), führten dies am Montag auch auf die Kooperation der Landespolizeien im Kampf gegen Wohnungseinbrecher zurück. Im ersten Halbjahr 2017 wurden demnach in Sachsen mit 2132 Fällen 16,3 Prozent weniger Wohnungseinbrüche gezählt als im Vorjahreszeitraum.

Das sei der erste deutliche Rückgang seit zehn Jahren, sagte Ulbig und korrigierte damit seine vorherige Angabe, dass es sich um den ersten Rückgang überhaupt seit 2007 handele. 2013 hatte die Kriminalitätsstatistik bereits einen Minus um 5,7 Prozent bei Wohnungseinbrüchen ausgewiesen.

Herrmann bestätigte den Trend auch für Bayern, wo die Zahl um 14,1 Prozent auf 3617 Wohnungseinbrüchen im ersten Halbjahr 2017 zurückging. „Das Einbruchsrisiko war in Bayern 2016 mit 58 Einbrüchen pro 100 000 Einwohner wie im Vorjahr deutschlandweit am niedrigsten“, betonte er.

Die sächsischen Linken monierten, dass Halbjahreszahlen wenig aussagekräftig seien. „Denn die Zahl der offenen Vorgänge liegt nach wie vor auf einem hohen Niveau – darin finden sich auch Wohnungseinbrüche, die von der Kriminalstatistik noch gar nicht erfasst sein können“, sagte der Innenexperte der Landtagsfraktion, Enrico Stange, und verwies auf entsprechende Anfragen. „Deshalb lässt sich daraus nicht auf eine Trendwende schließen.“ Stange warf Ulbig und Herrmann vor, aufgrund des Bundestagswahlkampfes „Jubelmeldungen“ zu verbreiten.

Beide Minister hatten im vergangenen November eine Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen unterzeichnet. „Bei Einbruchsserien haben wir es nicht selten mit überregional agierenden Banden zu tun“, sagte Ulbig. Deshalb sei eine länderübergreifende Vernetzung nötig. Die Kooperation der Landespolizeibehörden solle daher weiter vertieft und ausgebaut werden. Darüber hinaus wolle man die tschechische Polizei bei gemeinsamen Schwerpunktkontrollen Sachsens und Bayerns noch stärker einbinden.

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