Dresden:Sachsen und Bayern gehen gemeinsam gegen Einbrecher vor

Lesezeit: 1 min

Dresden (dpa/sn) - Sachsen und Bayern gehen gemeinsam gegen Wohnungseinbrecher vor. Ein erster konzertierter Einsatz beider Landespolizeien fand Anfang der Woche in Oberfranken und Südwestsachsen statt, wie die Innenminister Markus Ulbig (CDU) und Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag mitteilten. Zugleich kündigten sie verstärkte Fahndungs- und Kontrolleinsätze auch für die zweite Jahreshälfte an.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Dresden (dpa/sn) - Sachsen und Bayern gehen gemeinsam gegen Wohnungseinbrecher vor. Ein erster konzertierter Einsatz beider Landespolizeien fand Anfang der Woche in Oberfranken und Südwestsachsen statt, wie die Innenminister Markus Ulbig (CDU) und Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag mitteilten. Zugleich kündigten sie verstärkte Fahndungs- und Kontrolleinsätze auch für die zweite Jahreshälfte an.

An dem Einsatz am Dienstag seien rund 100 Beamte beider Polizeibehörden beteiligt gewesen. Sie hätten mehr als 300 Personen und Fahrzeuge überprüft, hieß es. Zwar seien dabei keine Einbrecher ins Netz gegangen, jedoch andere Straftaten wie Kennzeichenmissbrauch und Rauschgiftdelikte aufgedeckt worden.

Grundlage der Kooperation ist eine im vergangenen Jahr geschlossene Vereinbarung. „Länderübergreifend agierenden Einbrecherbanden werden wir mit den gemeinsamen Fahndungs- und Kontrollaktionen das Handwerk legen können“, zeigte sich Ulbig zuversichtlich.

Entsprechende Allianzen hatte Bayern zuvor schon mit Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz geschlossen. „Und der Erfolg gibt uns Recht: Das Einbruchsrisiko war in Bayern 2016 wie in den Vorjahren deutschlandweit gesehen mit Abstand am niedrigsten“, betonte Herrmann.

2016 lag das Einbruchsrisiko in Bayern statistisch bei 58 Einbrüchen pro 100 000 Einwohner, in Sachsen bei 115. Im Bundesdurchschnitt liegt die Quote bei 184 Einbrüchen. Nach Angaben des Innenministeriums in Dresden gingen die Einbrüche in Sachsen im ersten Quartal dieses Jahres zum Vorjahresquartal um 20 Prozent zurück.

Weitere Fahndungserfolge erhoffen sich beide Minister von einem Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität, mit dem sich am Freitag der Bundesrat befasst. Danach soll es der Polizei künftig erlaubt sein, bei einem Wohnungseinbruch auf Standortdaten von Mobiltelefonen zuzugreifen. Zudem soll die Mindeststrafe für Wohnungseinbrüche auf ein Jahr Haft verschärft werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: