Bremen:Mehrheit der Vermisstenmeldungen: Kinder und Jugendliche

Bremen (dpa/lni) - Rund 470 Vermisstenmeldungen hat die Polizei im Bundesland Bremen seit Anfang des Jahres aufgenommen. Die meisten dieser Anzeigen betrafen Kinder und Jugendliche, wie der Leiter der Vermisstenstelle bei der Polizei, Armin Gartelmann, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Einige Menschen sind mehrmals in der Statistik vertreten, da sie ihr Umfeld im Laufe des Jahres mehrfach vorübergehend verlassen haben. Generell tauche die große Mehrheit der Menschen, die als vermisst gemeldet werden, wieder auf, sagte Gartelmann. "In der Regel bleiben rund drei Prozent der Vermissten länger als ein Jahr verschwunden."

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Bremen (dpa/lni) - Rund 470 Vermisstenmeldungen hat die Polizei im Bundesland Bremen seit Anfang des Jahres aufgenommen. Die meisten dieser Anzeigen betrafen Kinder und Jugendliche, wie der Leiter der Vermisstenstelle bei der Polizei, Armin Gartelmann, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Einige Menschen sind mehrmals in der Statistik vertreten, da sie ihr Umfeld im Laufe des Jahres mehrfach vorübergehend verlassen haben. Generell tauche die große Mehrheit der Menschen, die als vermisst gemeldet werden, wieder auf, sagte Gartelmann. „In der Regel bleiben rund drei Prozent der Vermissten länger als ein Jahr verschwunden.“

Mitte Dezember waren im kleinsten Bundesland noch knapp 70 Menschen als vermisst gemeldet - etwa die Hälfte davon sind unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die in Bremen ankamen und später nicht mehr auffindbar waren. Unter den restlichen 35 seien auch Elternteile und Kinder, die wahrscheinlich gemeinsam untergetaucht seien. Von rund 15 Menschen gebe es keine Spur, berichtete Gartelmann. „Um drei davon mache ich mir ernsthafte Sorgen. Ich befürchte, dass sie tot sind.“

Nach den Daten der Polizei ist die Zahl der Vermissten in den vergangenen zehn Jahren mit kleinen Schwankungen ungefähr konstant geblieben. Die Hintergründe für das Verschwinden sind vielfältig. Manche Kinder und Jugendliche laufen wegen schlechter Schulnoten kurzzeitig weg, Mädchen übernachten bei ihrem Freund, Heimkinder bleiben länger weg als erlaubt. Manche versetzen das persönliche Umfeld aus Unbedachtheit in große Sorge. „Es gibt Menschen, die gehen eine Woche ins Krankenhaus und sagen es keinem. Andere fahren in Urlaub und erzählen es niemandem.“

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