Bremen:Asyl zu Unrecht: Bundesregierung hat „ernsthaften Verdacht“

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung sieht bei den Ermittlungen gegen eine ehemalige Mitarbeiterin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wegen unzulässiger Asylgewährung "sehr ernsthafte Verdachtsmomente". Vor einer Bewertung müsse aber die Justiz ihre Arbeit machen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Erst danach könne über mögliche politische Konsequenzen gesprochen werden.

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Berlin (dpa) - Die Bundesregierung sieht bei den Ermittlungen gegen eine ehemalige Mitarbeiterin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wegen unzulässiger Asylgewährung „sehr ernsthafte Verdachtsmomente“. Vor einer Bewertung müsse aber die Justiz ihre Arbeit machen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Erst danach könne über mögliche politische Konsequenzen gesprochen werden.

Die frühere BAMF-Mitarbeiterin in Bremen soll in 1200 Fällen Asyl gewährt haben, obwohl die Voraussetzungen dafür nicht gegeben waren. NDR, Radio Bremen und „Süddeutsche Zeitung“ berichteten unter Berufung auf die Ermittler sogar von rund 2000 unrechtmäßigen Asylbescheiden. In den meisten Fällen ging es um Jesiden, wie eine Sprecherin der Bremer Staatsanwaltschaft sagte. Die Herkunftsländer müssten noch aufgeschlüsselt werden und seien Gegenstand der Ermittlungen.

Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums betonte, es handele sich um einen „Einzelfall“. Das BAMF habe selbst Strafanzeige gestellt und arbeite eng mit der Staatsanwaltschaft zusammen.

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