Berlin:Sozialsenatorin: Mehr Hilfen für Obdachlose gebraucht

Berlin (dpa/bb) - Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) hat mehr Hilfsangebote für Obdachlose im Tiergarten gefordert. Einfach Camps aufzulösen sei keine Lösung, sagte die Senatorin der "Berliner Morgenpost" (Sonntag). Damit würden die Leute nur verdrängt.

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Berlin (dpa/bb) - Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) hat mehr Hilfsangebote für Obdachlose im Tiergarten gefordert. Einfach Camps aufzulösen sei keine Lösung, sagte die Senatorin der „Berliner Morgenpost“ (Sonntag). Damit würden die Leute nur verdrängt.

Am Freitag hatte eine neu gebildete Taskforce erstmals getagt. Sie kam zu dem Ergebnis, dass die Zelte in dieser Woche abgebaut werden sollen. Die Arbeitsgruppe war gebildet worden, um die Probleme in der großen Grünanlage in den Griff zu bekommen. Neben Bürgermeistern und Ordnungsamts-Chefs der Bezirke Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf und Vertretern der Polizei saßen auch die Senatsverwaltungen für Inneres, Gesundheit, Soziales und Justiz mit am Tisch.

Die Linken-Politikerin betonte, „ohne die sozialen Angebote der Wohnungslosenhilfe wird es nicht klappen“. Dazu müsste der rot-rot-grüne Senat Modellprojekte ausprobieren. Breitenbach lehnte demnach ab, osteuropäische Obdachlose auszuweisen. Obdachlosigkeit sei in Ostdeutschland ebenso wenig verboten wie Prostitution.

Im Tiergarten campieren seit Jahren immer wieder kleinere und größere Gruppen von Obdachlosen. Die Bewohner leben vom Betteln, dem Sammeln von Pfandflaschen oder auch Taschendiebstählen. Der Park ist auch ein Treff von Strichern und Dealern.

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