Berlin:Gerichtsverhandlung: Klage gegen Versicherung von Goldmünze

Die 100 Kilogramm schwere Goldmünze „Big Maple Leaf“ steht im Bode-Museum in Berlin. (Foto: Marcel Mettelsiefen/dpa/Archiv)

Einen Tag nach dem Strafurteil gegen drei junge Männer wegen Diebstahls einer riesigen Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum kommt der Fall wieder vor Gericht....

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Einen Tag nach dem Strafurteil gegen drei junge Männer wegen Diebstahls einer riesigen Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum kommt der Fall wieder vor Gericht. Am Freitag (10.00 Uhr) verhandelt eine Zivilkammer des Landgerichts in der Hauptstadt über die Klage des Privateigentümers der 100-Kilogramm-Münze im Millionenwert gegen die Versicherung. Ob am selben Tag eine Entscheidung fällt, war bislang offen.

Der Investor aus Düsseldorf verlangt die volle Versicherungssumme von mehr als 4 Millionen Euro. Bisher wurde er laut Gericht nur zum Teil entschädigt. Der Wert der Münze wurde damals mit 3,75 Millionen Euro angegeben.

In der Nacht zum 27. März 2017 wurde die Goldplatte „Big Maple Leaf“ aus dem Museum entwendet. Das wertvolle Stück ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Es wird vermutet, dass die Münze zerstückelt, eingeschmolzen und verkauft, oder auch nur versteckt wurde, wie es am Donnerstag im Urteil hieß. Zwei Cousins aus einer arabischstämmigen Großfamilie und ein Ex-Wachmann bekamen mehrjährige Jugendstrafen.

Laut Urteil war ein Fenster des Museums, das zum Weltkulturerbe Museumsinsel gehört, nicht alarmgesichert. Dort waren die Diebe demnach eingestiegen.

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat sich als Trägerin des Bode-Museums der Klage angeschlossen. Die Stiftung teile die Auffassung des Geschädigten, dass die Versicherung verpflichtet sei, dem Eigentümer den Schaden vollständig zu ersetzen, hieß es.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: