Kriminalität - Anklam:Nach 94 Transporteraufbrüchen Tatverdächtiger in Haft

Anklam
Ein Polizeiauto fährt unter Einsatz von Blaulicht und Sirene eine Straße entlang. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Anklam (dpa/mv) - Nach mindestens 94 Aufbrüchen von Firmentransportern im Osten Mecklenburg-Vorpommerns ist jetzt ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Gegen einen 25 Jahre alten Polen wurde am Mittwoch in Greifswald Haftbefehl erlassen, wie die Polizei mitteilte. Der Mann habe sich teilweise geständig gezeigt. Wie viele Delikte auf sein Konto gehen, ist noch nicht bekannt. Die Polizei schätzt den Schaden durch die Aufbrüche in den vergangenen Wochen auf etwa 200 000 Euro. Der oder die Täter hatten es vor allem auf Werkzeuge abgesehen. In einigen Fällen war nichts gestohlen worden.

Der Tatverdächtige wurde am Dienstagmorgen in seinem Fahrzeug in der Nähe eines Tatorts kontrolliert. In seinem Auto fanden die Beamten zwar kein Diebesgut, aber mögliches Tatwerkzeug. Der 25-Jährige war bereits Anfang Dezember auf Usedom nach einem Diebstahl aus einem Transporter festgenommen worden. Er war schon mehrfach durch Straftaten aufgefallen. Bei der Festnahme stand er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und war ohne Fahrerlaubnis.

Wegen der Vielzahl an Transporteraufbrüchen bildete das Kriminalkommissariat Anklam im Dezember 2019 eine spezielle Ermittlungsgruppe. Viele Spuren seien gesichert und ausgewertet worden. Auch sei Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen worden. Zusätzliche Polizeikräfte wurden eingesetzt, etwa zu Kontrollen.

Den Fall des 25-Jährigen hat die neu gegründete Schwerpunktabteilung für bandenmäßige Eigentumskriminalität in der Staatsanwaltschaft Stralsund übernommen.

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