Kriminalität:Ahaus: Gruppe von Jugendlichen mit vielen Gewaltdelikten

Ein Absperrband mit der Aufschrift "Polizeiabsperrung" grenzt einen Tatort ab. (Foto: Pia Bayer/dpa)

Die Zahl der Straftaten ist gewaltig. Das Alter des jüngsten mutmaßlichen Täters überrascht: Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 23 Jahren beschäftigen Stadt und Polizei im Kreis Borken.

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Ahaus (dpa/lnw) - Ein Fall von massiver Kinder- und Jugendkriminalität beschäftigt derzeit die Stadt Ahaus. Eine Gruppe von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 9 und 23 Jahren fällt laut Mitteilung in der Stadt im westlichen Münsterland durch eine Vielzahl von Straftaten auf. Allein einem erst 12-Jährigen aus der Gruppe ordnet die Polizei 50 Straftaten zu. Das Problem: In dem Alter ist ein Kind nicht strafmündig. Die Vorwürfe in seinem Fall reichen von schwerer Körperverletzung über Beleidigungen bis zu Bedrohungen, wie Dietmar Brüning von der Polizei im Kreis Borken am Dienstag der dpa sagte.

Der Gruppe mit 25 bis 30 Mitgliedern mit Migrationshintergrund werden Schlägereien, Nachstellungen, Erpressung mit Filmmaterial, Erniedrigung, Sachbeschädigung, Ruhestörung und Hausfriedensbruch vorgeworfen. Möglicherweise geht es auch um Einbrüche und Drogenhandel. Die Stadt Ahaus informierte am Dienstag über den Fall und bittet Opfer und Eltern, Vorfälle bei der Polizei zu melden. Die Stadt bietet eine Anlaufstelle an, um Beratungs- und Hilfsangebote zu vermitteln. Betroffen seien unter anderen auch Schüler an einer weiterführenden Schule, so die Stadt. Zu den Delikten sei es im Schulumfeld und an anderen Orten in der Stadt gekommen.

Zuvor hatte die „Münsterland Zeitung“ über den Fall der Kinder- und Jugendkriminalität berichtet.

© dpa-infocom, dpa:240430-99-863293/2

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