Aachen (dpa) - Vier Männer sind am Freitag in Aachen wegen Mordes verurteilt worden. Drei von ihnen wurden zu lebenslanger Haft verurteilt, bei dem 23 Jahre alten Hauptangeklagten, einem Deutschen, wurde zudem die besondere Schwere der Schuld festgestellt.
Der vierte Angeklagte, heute 18 Jahre alt, war zum Tatzeitpunkt im Oktober 2018 noch jugendlich und bekam deshalb eine Jugendstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten. Er ist Albaner, die beiden anderen Verurteilten im Alter von 24 und 27 Jahren sind Iraner. Das Landgericht Aachen habe festgestellt, dass die Tat außergewöhnlich brutal gewesen sei, sagte ein Gerichtssprecher.
Das Opfer, ein 27 Jahre alter Mann, war der neue Partner der Ex-Freundin des Hauptangeklagten. Das Motiv war Eifersucht. Der Hauptangeklagte glaubte offenbar, wieder mit der Frau zusammenkommen zu können, wenn der neue Freund erst einmal tot war. Die Männer lauerten ihm auf einem Parkplatz in Waldfeucht im Kreis Heinsberg auf, lockten ihn in einen Hinterhalt, schlugen und traten ihn und attackierten ihn mit einem Messer. Dann sperrten sie ihn in den Kofferraum eines Wagens. Als der Mann sich daraus befreien konnte, ging der Haupttäter mit einem Messer auf ihn los.
Insgesamt erlitt das Opfer 52 Schnitt- und Stichverletzungen, denen es schließlich erlag. Die Staatsanwaltschaft hatte für alle Angeklagten Haftstrafen wegen Mordes gefordert. Der Verteidiger des 23-Jährigen plädierte auf elf Jahre Haft wegen Totschlags.