Kirche:Papst verlässt USA - "Tage der Gnade"

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Papst-Parade in Philadelphia: Der Papst winkt jubelnden Passanten zu. Foto: Jewel Samad/Pool (Foto: dpa)

Philadelphia (dpa) - Nach sechs Tagen hat Papst Franziskus seine erste Reise durch die USA beendet. "Mein Aufenthalt bei Ihnen ist kurz gewesen", sagte Franziskus kurz vor dem Abflug nach Rom.

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Philadelphia (dpa) - Nach sechs Tagen hat Papst Franziskus seine erste Reise durch die USA beendet. "Mein Aufenthalt bei Ihnen ist kurz gewesen", sagte Franziskus kurz vor dem Abflug nach Rom.

"Aber es waren Tage großer Gnade für mich." Er gehe voller Dankbarkeit und Hoffnung. US-Vizepräsident Joe Biden verabschiedete den Papst in Philadelphia.

An die Adresse der US-Amerikaner sagte Franziskus: "Dieses Land wurde mit enormen Gaben und Möglichkeiten gesegnet. Ich bete, dass Sie alle gute und großzügige Verwalter der menschlichen und materiellen Ressourcen sein mögen, die Ihnen anvertraut sind."

Mit einem Gottesdienst vor Hunderttausenden hatte der Papst zuvor zum Ende des Weltfamilientages in Philadelphia einen umjubelten Schlusspunkt unter seine Reise gesetzt.

Der nächste Weltfamilientag wird in drei Jahren stattfinden, 2018 im irischen Dublin. Der Weltfamilientag in den USA war der eigentliche Anlass der Reise des Papstes.

Am Sonntag hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche in Philadelphia eine Haftanstalt besucht und sich mit Opfern sexuellen Missbrauchs getroffen.

"Ich verspreche, dass alle Verantwortlichen für sexuellen Missbrauch von Kindern bestraft werden", sagte er. Er empfinde "tiefe Scham", dass Kindern Gewalt angetan worden sei und schwere Leiden verursacht worden seien. Ausdrücklich adressierte Franziskus dabei auch die Bischöfe selbst.

Die katholische Kirche in den USA und anderen Ländern war vor einigen Jahren vom Skandal um jahrelangen Missbrauch erschüttert worden.

Der Papst kritisierte oberflächliche Beziehungen und würdigte die Familie als "Fabrik der Hoffnung". Heute gebe es eine "Beziehungskultur wie im Shopping-Center", sagte der Pontifex vor etwa 300 Bischöfen.

Bevor der 78-jährige Argentinier zum ersten Mal in die USA kam, hatte er vier Tage Kuba bereist. In den USA hatte Franziskus Station in Washington und New York gemacht.

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