Hildesheim:Bischof Wilmer will Missbrauchsvorwürfe restlos klären

Hildesheim (dpa/lni) - Nach dem neuen Missbrauchsvorwurf gegen Altbischof Heinrich Maria Janssen will das Bistum Hildesheim ein externes Institut an der Aufklärung beteiligen. Kriminologen, Historiker und andere Experten sollten den Vorwurf gegen den 1988 gestorbenen Geistlichen nach dem Willen des Bistums prüfen, sagte Bischof Heiner Wilmer der Deutschen Presse-Agentur. Das Bistum hält die erneuten Vorwürfe für glaubhaft und plausibel.

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Hildesheim (dpa/lni) - Nach dem neuen Missbrauchsvorwurf gegen Altbischof Heinrich Maria Janssen will das Bistum Hildesheim ein externes Institut an der Aufklärung beteiligen. Kriminologen, Historiker und andere Experten sollten den Vorwurf gegen den 1988 gestorbenen Geistlichen nach dem Willen des Bistums prüfen, sagte Bischof Heiner Wilmer der Deutschen Presse-Agentur. Das Bistum hält die erneuten Vorwürfe für glaubhaft und plausibel.

Kürzlich hatte ein Mann dem Bistum geschildert, dass er Ende der 50er Jahre als Heimkind von Janssen aufgefordert worden sei, sich vor ihm auszuziehen. Der Bischof habe ihn mit den Worten weggeschickt, er könne ihn nicht gebrauchen. Zum Bischof gebracht und wieder abgeholt wurde er nach seiner Schilderung vom Heimleiter, einem Priester, der ihn auch sexuell missbraucht haben soll, ebenso wie ein Kaplan.

Wie Bischof Wilmer sagte, sollten die damaligen Hildesheimer Kinder- und Waisenhäuser, der Johannis- und der Bernwardshof, nun komplett überprüft werden. „Inwieweit gab es bestimmte Rahmenbedingungen der damaligen Diözesanstruktur, die einen Missbrauch zumindest nicht verhindert haben“, sei eine der Fragestellungen.

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