Kirche - Fulda:Bischöfe: Seelsorge reformieren

Deutschland
Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz. Foto: Arne Dedert/dpa (Foto: dpa)

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Fulda (dpa/lhe) - Als Lehre aus der Corona-Krise will die Deutsche Bischofskonferenz die Seelsorge stärker auf die Bedürfnisse der Menschen ausrichten und auch die Gläubigen stärker einbeziehen. Es gelte, den Wandel hin zu einer "hörenden und dienenden" Seelsorge aktiv zu gestalten, sagte Bischof Franz-Josef Bode aus Osnabrück am Mittwoch in Fulda.

Der coronabedingte Lockdown mit der Schließung von Kirchen und Gemeinderäumen und dem Ausfall öffentlich gefeierter Gottesdienste sei in der Öffentlichkeit als "Identitätskrise" der ganzen Kirche wahrgenommen worden. Dabei hätten die Seelsorger gemeinsam mit Ehrenamtlichen etwa Online-Gottesdienste oder -gebete organisiert, Hauskirchen initiiert, sich in örtliche Hilfsnetzwerke eingebracht oder sich am Telefon, Gartenzaun oder digital nach dem Befinden der Menschen erkundigt. Damit sie während dieser Zeit eine Entwicklung in der Seelsorge beschleunigt worden, "die in Zukunft weniger klerikerzentriert, dafür aber mit engagierten Gläubigen und damit auch partizipativer, selbstbestimmter und vielfältiger gestaltet sein will", sagte Bode.

Noch bis diesen Donnerstag hält die Deutsche Bischofskonferenz in Fulda ihre Herbstvollversammlung ab, die in diesem Jahr coronabedingt um einen auf drei Tage verkürzt wurde. Zu den Schwerpunkten der Beratungen gehört der Reformprozess Synodaler Weg, die Konsequenzen aus der sogenannten MHG-Studie zu sexuellem Missbrauch sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das kirchliche Leben.

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