Kirche:Der Kirchentag von K bis G

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„Engagiert Demokratie gestalten“ - das ist das Thema, über das Ex-US-Präsident Barack Obama mit der deutschen Kanzlerin vor dem Brandenburger Tor diskutiert. (Foto: Paul Zinken)

Berlin (dpa) - Der Evangelische Kirchentag in Berlin und Wittenberg soll ein großes Gemeinschaftserlebnis mit vielen Highlights werden. Das fünftägige Großspektakel von K bis G:

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Berlin (dpa) - Der Evangelische Kirchentag in Berlin und Wittenberg soll ein großes Gemeinschaftserlebnis mit vielen Highlights werden. Das fünftägige Großspektakel von K bis G:

K wie Kirchen: Sie verlieren seit Jahren Mitglieder und hoffen, mit solchen Großereignissen die Reihen zu schließen und ihre gesellschaftliche Relevanz unter Beweis zu stellen.

I wie Ideen: Können sich Besucher reichlich holen. Die Bibel neu entdecken, Wege zur Entschleunigung finden, Flüchtlingen helfen, weniger Fleisch essen, endlich tanzen lernen, Sex im Alter haben. So ein Kirchentag soll auch konkrete Lebenshilfe bieten.

R wie Reformation: Martin Luthers überlieferter Thesenanschlag setzte vor 500 Jahren von Wittenberg aus die Reformation in Gang. Mit seinen 95 Thesen zog der Theologie-Professor unter anderem gegen den Ablasshandel der katholischen Kirche zu Felde.

C wie Chaos: Stark erhöhte Sicherheitsvorkehrungen und mehr S- und U-Bahnen sollen chaotischen Zuständen in Berlin und dem kleinen Wittenberg vorbeugen. Der Samstag setzt einen drauf: Dann kommen zum DFB-Pokalfinale Zehntausende Fußball-Jünger in die Hauptstadt.

H wie Highlights: Hat das rund 2500 Veranstaltungen umfassende Programm reichlich zu bieten: Einen Ex-US-Präsidenten, die erste Riege deutscher Politiker, jede Menge Bischöfe, dazu Stars aus Musik und Unterhaltung und Ausstellungen. Das alles bekommt man sonst nicht so häufig auf einen Schlag geboten.

E wie Einschlafen: Können die Gläubigen am Samstag unter freiem Himmel. Auf der Gottesdienstwiese in Wittenberg gibt es eine Nacht der Lichter - mit anschließender Sonnenaufgangsandacht. Bleibt zu hoffen, dass der Wettergott mitspielt.

N wie Nächte: Überhaupt verbringen nicht alle der mehr als 100.000 Kirchentagbesucher die Nächte in Hotels und Jugendherbergen. Etwa 12.000 von ihnen kommen bei Privatpersonen unter. Gut 60.000 schlafen in Schulen in Berlin und Potsdam.

T wie Twitter: Bei einem Twittergottesdienst können Menschen überall auf der Welt zuhören und -schauen sowie Kommentare schicken. In einer Magdeburger Kirche sollen die Bemerkungen live projiziert werden.

A wie AfD: Nicht jedem gefällt, dass auch die Rechtspopulisten zu einem Podium eingeladen sind. Doch die Veranstalter setzen auf Auseinandersetzung statt Ausgrenzung, schließlich ist die Partei inzwischen in vielen Landtagen vertreten und hat gute Chancen, demnächst auch im Bundestag zu sitzen.

G wie Gemeinschaftserlebnis: Wird bei Kirchentagen groß geschrieben. Der Austausch mit Gleichgesinnten, gemeinsames Beten und Feiern, einmal innehalten - viele Teilnehmer kommen gerade deshalb zum Glaubensfest.

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