Katastrophenschutz - Bad Neuenahr-Ahrweiler:Katastrophen- und Alarmplan Hochwasser noch nicht fertig

Bad Neuenahr-Ahrweiler
Das Foto zeigt die Zerstörung nach dem vom Hochwasser betroffenen Ort. Foto: Christof Stache/Rückblende 2021/dpa (Foto: dpa)

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Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) - Rund zehneinhalb Monate nach der Sturzflut im Ahrtal mit 134 Toten ist ein mit den Kommunen abgestimmter Katastrophen- und Alarmplan Hochwasser im Kreis Ahrweiler noch nicht fertig. "Die Erstellung eines Gesamtkonzepts für Alarm- und Einsatzpläne für Katastrophen wie etwa Hochwasser steht noch am Anfang", teilte die Kreisverwaltung in Bad Neuenahr-Ahrweiler der Deutschen Presse-Agentur mit. "Entsprechend können wir noch keine Aussage zu einem möglichen Fertigstellungsdatum treffen."

Drei kreisweite Arbeitsgruppen mit Vertretern der kommunalen Feuerwehren erarbeiten nach den Angaben Eckpunkte zu Themen wie Fahrzeuge und Technik, Alarm- und Einsatzplanung sowie Warnung. Zudem würden die Ergebnisse der Enquete-Kommission des rheinland-pfälzischen Landtages zur Juli-Flut 2021 einbezogen.

"Der Aufbau eines elektronischen Sirenenwarnnetzes für die ahranliegenden Gemeinden ist derzeit in vollem Gange", ergänzte die Kreisverwaltung. Rund 70 Prozent von etwa 80 geplanten Sirenen im Ahrtal seien bereits montiert. Wann alle in Betrieb seien, lasse sich noch nicht sagen - auch die Gesamtkosten seien noch unklar.

In der tödlichen Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 nach extremem Starkregen im Ahrtal sollen die Anwohner vielerorts zu spät gewarnt worden sein. Laut Experten gab es zwar Alarm- und Einsatzpläne der Kommunen, aber kein kreisweit mit ihnen abgestimmtes Katastrophenkonzept. Im Untersuchungsausschuss des Landtags zur Flut hatten Brandinspekteure aus mehreren Regionen im Nordwesten von Rheinland-Pfalz ein von Kreis zu Kreis unterschiedliches Bild der Alarmpläne gezeichnet.

© dpa-infocom, dpa:220527-99-447661/2

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