Wiesbaden:Ministerin kündigt 224 neue Stellen für die Justiz an

Lesezeit: 1 min

Wiesbaden (dpa/lhe) - In der hessischen Justiz soll in den kommenden zwei Jahren beim Personal aufgestockt werden. Der Doppelhaushalt sehe 224 zusätzliche Stellen vor, kündigte Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) am Dienstag in Wiesbaden an. Darunter sind 65 Posten für Richter und Staatsanwälte. Um die Verwaltungsgerichte bei der gewachsenen Zahl von Asylverfahren zu unterstützen sind hessenweit 30 neue Stellen vorgesehen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wiesbaden (dpa/lhe) - In der hessischen Justiz soll in den kommenden zwei Jahren beim Personal aufgestockt werden. Der Doppelhaushalt sehe 224 zusätzliche Stellen vor, kündigte Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) am Dienstag in Wiesbaden an. Darunter sind 65 Posten für Richter und Staatsanwälte. Um die Verwaltungsgerichte bei der gewachsenen Zahl von Asylverfahren zu unterstützen sind hessenweit 30 neue Stellen vorgesehen.

Im Etat 2018/2019 steht zudem Geld für zwei weitere Häuser des Jugendrechts bereit. Die Standorte sind laut Ministerium noch offen. Derzeit entstünden bereits in Frankfurt und Offenbach zwei neue Einrichtungen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendhilfe habe sich sehr bewährt, sagte Kühne-Hörmann.

Für ländliche Regionen sollen virtuelle Häuser des Jugendrechts erprobt werden. Für ein besseres Miteinander müsse man nicht zwingend unter einem Dach untergebracht sein - hier könne auch der verstärkte Einsatz moderner Kommunikation wie etwa Video-Konferenzen helfen, erklärte die Ministerin.

Der Justizvollzug soll mit 14 neuen Stellen gestärkt werden, unter anderem für ein Programm zur Deradikalisierung. Sechs Posten sind für Hundeführer vorgesehen, die mit ihren Tieren Handys und Drogen aufspüren. Es steht ebenfalls Geld bereit, um die muslimische Seelsorge in den Gefängnissen auszubauen.

Jeweils acht neue Stellen sind für Gerichtsvollzieher und für die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität vorgesehen, wie die Ministerin ankündigte. Geplant sei zudem eine englischsprachige Kammer für internationale Finanz- und Handelsfragen in Frankfurt. In der Justiz insgesamt gibt es nach Angaben des Ministeriums rund 14 700 Arbeitsplätze.

Bereits seit einem Jahr werde Personal aufgestockt, betonte Kühne-Hörmann. Von den bislang 256 neu geschaffenen Stellen seien zum 1. September rund 95 Prozent besetzt gewesen. Ein ursprünglich vorgesehener Abbau von rund 185 Stellen habe angesichts der wachsenden Aufgaben gestoppt werden können.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: