Ulm:Oberbürgermeister: Ulm hofft auf baldige Rückkehr von Tolu

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Ulm (dpa/lsw) - Nach der Freilassung der deutschen Journalistin Mesale Tolu aus türkischer Untersuchungshaft hofft die Stadt Ulm auf ihre baldige Rückkehr. Wie man Tolu in ihrer Heimatstadt empfangen wolle, stehe aber noch nicht fest, sagte Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU). Tolu habe sich über Monate hinweg in einer Sondersituation befunden - nach so einer Erfahrung müsse man ihr erst einmal Raum geben und auch die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie sie ihre Rückkehr gestalten wolle.

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Ulm (dpa/lsw) - Nach der Freilassung der deutschen Journalistin Mesale Tolu aus türkischer Untersuchungshaft hofft die Stadt Ulm auf ihre baldige Rückkehr. Wie man Tolu in ihrer Heimatstadt empfangen wolle, stehe aber noch nicht fest, sagte Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU). Tolu habe sich über Monate hinweg in einer Sondersituation befunden - nach so einer Erfahrung müsse man ihr erst einmal Raum geben und auch die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie sie ihre Rückkehr gestalten wolle.

Tolu war Ende April unter Terrorverdacht in der Türkei festgenommen worden. Am Montag hatte das Istanbuler Gericht die Freilassung der Journalistin und fünf weiterer inhaftierter Angeklagter angeordnet - allerdings gegen Auflagen. Für Tolu gilt ein Ausreiseverbot, zudem muss sie sich einmal die Woche bei der Polizei melden. Das Verfahren gegen die Journalistin und 17 türkische Angeklagte wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation geht weiter. Nächster Verhandlungstermin in dem Verfahren ist der 26. April 2018.

Dennoch sei die Nachricht über die Freilassung Tolus aus der U-Haft eine schöne Botschaft, sagte Czisch. „Diese unglaublich beklemmende Situation einer Gefangennahme - ohne zu wissen, was einem konkret vorgeworfen wird - ist erst mal vorbei.“ In Ulm hätten sich viele mit Tolu solidarisch erklärt, es habe Veranstaltungen dazu gegeben, zudem habe der Gemeinderat eine Resolution verabschiedet und gegenüber der Familie sein Mitgefühl ausgedrückt.

Auch der Ulmer Freundeskreis will seine Arbeit fortsetzen. „Wir werden die Mahnwachen fortführen“, sagte der Sprecher Cengiz Dogan der „Schwäbischen Zeitung“. „So lange, bis auch der „Welt“-Korrespondent Denis Yücel frei kommt. Am Freitag beginnt demnach die Mahnwache am Münsterplatz um 18.00 Uhr, Mesale Tolu soll über Skype dazu geschaltet werden und eine Erklärung abgeben.

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