Saarbrücken:Affäre um Saar-Sport: Erstes Ermittlungsverfahren beendet

Lesezeit: 1 min

Saarbrücken (dpa/lrs) - In der Finanzaffäre um den Landessportverband für das Saarland (LSVS) hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken das erste Ermittlungsverfahren abgeschlossen. Gegen den stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Eugen Roth solle wegen Vorteilsgewährung ein Strafbefehl in Höhe von 50 Tagessätzen zu 150 Euro beantragt werden, teilte die Behörde am Mittwoch in Saarbrücken mit. Sie bat den Saar-Landtag, die weitere Strafverfolgung von Roth zu genehmigen. Dem folgte das Plenum dann auch am Mittwoch. Roth selbst akzeptiert nach einer Mitteilung vom Mittwoch den Strafbefehl. Zuvor hatte die "Saarbrücker Zeitung" darüber berichtet.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Saarbrücken (dpa/lrs) - In der Finanzaffäre um den Landessportverband für das Saarland (LSVS) hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken das erste Ermittlungsverfahren abgeschlossen. Gegen den stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Eugen Roth solle wegen Vorteilsgewährung ein Strafbefehl in Höhe von 50 Tagessätzen zu 150 Euro beantragt werden, teilte die Behörde am Mittwoch in Saarbrücken mit. Sie bat den Saar-Landtag, die weitere Strafverfolgung von Roth zu genehmigen. Dem folgte das Plenum dann auch am Mittwoch. Roth selbst akzeptiert nach einer Mitteilung vom Mittwoch den Strafbefehl. Zuvor hatte die „Saarbrücker Zeitung“ darüber berichtet.

Roth hatte im vergangenen Herbst als damaliges Mitglied des LSVS-Präsidiums dem Beschluss des Verbands zugestimmt, die Kosten für die Feier zum 70. Geburtstag von Innenminister Klaus Bouillon (CDU) in den Räumen der Mensa teilweise zu übernehmen - was der Minister aber abgelehnt hatte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft trug Roth den Beschluss mit, obwohl er wusste, dass die Mensa seit Jahren hohe Verluste machte und „die Teil-Finanzierung eines Ministergeburtstages nicht zu den Aufgaben des LSVS gehörte“.

Der SPD-Politiker betonte in einer Mitteilung der Fraktion der Sozialdemokraten, aus den ursprünglichen Vorwürfen gegen ihn habe sich nur ein Punkt herauskristallisiert. Indem er den Strafbefehl akzeptiere, übernehme er die Verantwortung dafür, nicht ausreichend Ungereimtheiten und Unzulänglichkeiten beim LSVS erkannt oder unbegründeten Vorschlägen nicht widersprochen zu haben. „Das bedauere ich“, hieß es in der Mitteilung. Nun sei abzuwarten, wie das zuständige Gericht über den Antrag entscheide.

Wann die weiteren Ermittlungsverfahren gegen Präsidiumsmitglieder abgeschlossen sein werden, konnte der Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht sagen. Wegen des Verdachts der Untreue und Vorteilsgewährung steht der CDU-Politiker Klaus Meiser im Fokus, der im Februar im Zuge der Affäre als Landtagspräsident zurückgetreten war. Im April legte er sein Amt als LSVS-Präsident nieder. Der LSVS soll über Jahre hinweg unkontrolliert mehr Geld ausgegeben als eingenommen haben. Es geht um Millionenbeträge.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken
OK