Norderstedt:Neues Gebäude für offenen Vollzug in JVA Glasmoor

In der Justizvollzugsanstalt Glasmoor in Norderstedt haben künftig mehr Gefangene die Möglichkeit, ihre Haft im offenen Vollzug zu verbringen. In fast zwei...

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Hamburg (dpa/lno) - In der Justizvollzugsanstalt Glasmoor in Norderstedt haben künftig mehr Gefangene die Möglichkeit, ihre Haft im offenen Vollzug zu verbringen. In fast zwei Jahren Bauzeit ist auf dem Gelände ein Neubau mit 108 Haftplätzen entstanden. „Wir haben jetzt hier moderne Einzelhafträume für den offenen Vollzug und damit lösen wir eine Situation ab, die wir nicht mehr haben wollten“, sagte Hamburgs Justizsenator Till Steffen (Grüne) am Donnerstag bei einem Rundgang durch das neue Haus. Bislang sei eine Saalbelegung mit acht Gefangenen üblich. Die Baukosten für das Gebäude liegen der Justizbehörde zufolge bei rund 11,5 Millionen Euro. Die ersten erwachsenen männlichen Gefangenen sollen im Februar in das neue Haus einziehen.

Nach dem Abschluss der geplanten Umbauarbeiten eines weiteren Hauses sollen dann 250 Plätze für den offenen Vollzug zur Verfügung stehen. Bislang waren es 209. „Der offene Vollzug soll die Gefangenen sehr intensiv und umfassend auf das Leben nach der Haft vorbereiten. Die Erfahrung ist, wenn Gefangene rückfällig werden, dann werden sie es direkt nach der Entlassung, weil sie in ein Entlassungsloch fallen“, sagte Steffen weiter. Durch den offenen Vollzug aber könnten die Häftlinge tagsüber bereits einer geregelten Arbeit oder Ausbildung nachgehen und nach einer Wohnung suchen. Sie müssen nur jeden Abend wieder in der JVA sein.

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