Justiz - Leipzig:Messerattacken: Gemkow spricht sich für härtere Strafen aus

Leipzig (dpa/sn) - Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) fordert ein härteres Durchgreifen, wenn Kriminelle Messer mit sich führen. "Bei Raub und Diebstahl gibt es bereits Strafverschärfungen, wenn jemand etwa Stichwaffen bei sich führt - bei Körperverletzungen dagegen nicht. Das ist unverständlich", sagte er der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch). Mit einem verschärften Strafrecht könne auch der "gesteigerten Gefährlichkeit", wenn jemand ein Messer bei sich trägt, Rechnung getragen werden, so der Justizminister.

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Leipzig (dpa/sn) - Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) fordert ein härteres Durchgreifen, wenn Kriminelle Messer mit sich führen. "Bei Raub und Diebstahl gibt es bereits Strafverschärfungen, wenn jemand etwa Stichwaffen bei sich führt - bei Körperverletzungen dagegen nicht. Das ist unverständlich", sagte er der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch). Mit einem verschärften Strafrecht könne auch der "gesteigerten Gefährlichkeit", wenn jemand ein Messer bei sich trägt, Rechnung getragen werden, so der Justizminister.

"Die Straftaten mit Messern oder anderen Stichwaffen haben zugenommen. Der Anstieg ist bereits seit 2008 zu registrieren, wobei die meisten Fälle im Jahr 2016 verzeichnet wurden", sagte Gemkow. Nach Recherchen der "Leipziger Volkszeitung" wurde im vergangenen Jahr bei 3704 Straftaten in Sachsen eine Waffe verwendet, knapp 300 Fälle weniger als 2017.

Gemkow sprach sich außerdem dafür aus, Opfer von Straftaten stärker zu unterstützen. "Wer schon einmal von Straftaten wie Einbruch, Diebstahl oder körperlichen Übergriffen betroffen war - und diese womöglich auch noch eingestellt wurden -, dessen Sicherheitsgefühl wird langfristig beeinträchtigt sein", sagte der Justizminister. Dadurch mache sich eine Unsicherheit breit, welche der Rückläufigen Zahlen der Kriminalitätsstatistik entgegenstehe.

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