Kiel:Schleswig-Holstein bildet künftig mehr Justizpersonal aus

Schleswig-Holstein bildet Personal für Justizverwaltung und den Vollzug künftig an zwei zentralen Standorten aus. "Wir stocken die Zahlen erheblich auf", sagte...

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Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein bildet Personal für Justizverwaltung und den Vollzug künftig an zwei zentralen Standorten aus. „Wir stocken die Zahlen erheblich auf“, sagte Justizministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Dienstag. Damit trage die Regierung den erweiterten Aufgaben des Personals und reduzierten Arbeitszeiten Rechnung.

Die bisher in Neumünster ansässige Justizvollzugsschule wird in die ehemalige Rantzau-Kaserne nach Boostedt (Kreis Segeberg) verlagert. Justizfachwirte an Gerichten und Staatsanwaltschaften lernen ihren Beruf künftig statt in Lübeck an der Verwaltungsakademie Bordesholm (Kreis Rendsburg-Eckernförde).

In Boostedt findet die Ausbildung bis Ende 2024 auf dem Gelände der derzeitigen Erstaufnahmeeinrichtung statt. Dafür werden monatlich knapp 19 000 Euro Miete an den Bund fällig. Laut Ministerium laufen bereits Gespräche über einen Kauf. „Wir brauchen den Standort“, sagte Sütterlin-Waack.

Die Zahl der Ausbildungsplätze für den Strafvollzug wird auf jährlich 50 verdoppelt. Grund ist auch die Ausbildung von Mitarbeitern für die geplante Abschiebehaft-Einrichtung in Glückstadt. Die Startkosten bezifferte das Ministerium mit 140 000 Euro, die Betriebskosten mit gut einer Viertelmillion Euro pro Jahr.

Mit dem Haushaltsentwurf für 2020 will die Landesregierung 15 neue Anwärter-Stellen für die Justizverwaltung schaffen. „Damit planen wir ab 2020 mit 50 Nachwuchskräften pro Einstellungsjahrgang“, sagte Sütterlin-Waack. Durch den Wechsel nach Bordesholm sind 2020 Zusatzkosten in Höhe von 270 000 Euro geplant. Ab 2021 fallen Kosten für drei Einstellungsjahrgänge an. Die Summe soll bei rund 340 000 Euro liegen.

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