Erfurt:100 neue Richter: Großteil der Richter über 50 Jahre

Erfurt (dpa/th) - Thüringen hat in den vergangenen vier Jahren 100 neue Richter eingestellt. Damit will der Freistaat der drohenden Überalterung entgegenwirken und die Justiz verjüngen, wie das Justizministerium am Sonntag in Erfurt mitteilte. Ein Großteil der rund 700 Richter und Staatsanwälte sei über 50 Jahre alt. Ab etwa 2022 werde eine "große Welle an Ruhestandseintritten auf die Thüringer Justiz zukommen", hieß es. Innerhalb von acht Jahren werde sie etwa zwei Drittel der bisherigen Richter verlieren.

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Erfurt (dpa/th) - Thüringen hat in den vergangenen vier Jahren 100 neue Richter eingestellt. Damit will der Freistaat der drohenden Überalterung entgegenwirken und die Justiz verjüngen, wie das Justizministerium am Sonntag in Erfurt mitteilte. Ein Großteil der rund 700 Richter und Staatsanwälte sei über 50 Jahre alt. Ab etwa 2022 werde eine „große Welle an Ruhestandseintritten auf die Thüringer Justiz zukommen“, hieß es. Innerhalb von acht Jahren werde sie etwa zwei Drittel der bisherigen Richter verlieren.

„Daher haben wir nach Jahren des Stillstands, in denen fast keine Neueinstellungen erfolgten, eine Trendwende eingeleitet“, erklärte Justizminister Dieter Lauinger (Grüne) laut Mitteilung. Ziel sei, den Anteil der Neueinstellungen - auf die Gesamtzahl der Richterinnen und Richter gesehen - bei jährlich zwei bis drei Prozent zu halten. Damit würde langfristig eine Gleichverteilung der Jahrgänge erreicht werden, so Lauinger. Neueinstellungen sind Teil der Koalitionsvereinbarung zwischen Rot-Rot-Grün. Unter den Neueingestellten sind 85 Richter auf Probe. Zehn kamen aus anderen Bundesländern. Fünf Beamte wurden per Auftrag zu Richtern ernannt.

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