Berlin:Mehr als 600 Gefängnisbedienstete scheiden bis 2019 aus

Berlin (dpa/bb) - In den Berliner Haftanstalten wird das Personal immer knapper. Bis Ende 2019 scheiden altersbedingt 614 Bedienstete aus, wie aus der Antwort der Justizverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der oppositionellen CDU hervorgeht. In diesem Jahr werden sich demnach knapp 329 Mitarbeiter aus dem Vollzugsdienst verabschieden, im nächsten Jahr dann 285.

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Berlin (dpa/bb) - In den Berliner Haftanstalten wird das Personal immer knapper. Bis Ende 2019 scheiden altersbedingt 614 Bedienstete aus, wie aus der Antwort der Justizverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der oppositionellen CDU hervorgeht. In diesem Jahr werden sich demnach knapp 329 Mitarbeiter aus dem Vollzugsdienst verabschieden, im nächsten Jahr dann 285.

Aus der Antwort geht auch hervor, dass Mitte Januar dieses Jahres von rund 2840 Stellen in den Gefängnissen einschließlich der Jugendarrestanstalt 309,5 nicht besetzt waren.

Demnach fehlten die meisten Bediensteten in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee. Es waren 69 weniger als der Stellenplan vorsieht. Aus dem Gefängnis waren nach Weihnachten 4 Strafgefangene ausgebrochen sowie 5 Männer aus dem offenen Teil der Anstalt geflüchtet. Von dieser Gruppe fehlt noch einer, alle anderen sind zurück.

Im Gefängnis Moabit waren zum Stichtag 15. Januar 63,5 Stellen nicht besetzt. In Tegel waren es 51. Von dort war - vermutlich am Mittwochabend - ein 24-Jähriger geflüchtet. Nach ihm wird gefahndet.

Nach den Fluchten kam auch die Frage auf, ob sie durch fehlendes oder überlastetes Personal begünstigt worden seien. Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) hatte angekündigt, dass in diesem Jahr rund 120 neu ausgebildete Bedienstete eingestellt werden sollen, 2019 sollen dann laut Antwort 155 weitere hinzukommen.

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