Berlin:Generalstaatsanwalt: Bei Terror-Bekämpfung drohen Engpässe

Berlin (dpa/bb) - Berlin drohen nach Einschätzung von Generalstaatsanwalt Ralf Rother Engpässe bei der Terror-Bekämpfung. In den Sicherheitsbehörden der Hauptstadt sei die Situation mitunter "in höchstem Maße prekär bis dramatisch", sagte Rother in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".

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Berlin (dpa/bb) - Berlin drohen nach Einschätzung von Generalstaatsanwalt Ralf Rother Engpässe bei der Terror-Bekämpfung. In den Sicherheitsbehörden der Hauptstadt sei die Situation mitunter „in höchstem Maße prekär bis dramatisch“, sagte Rother in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“.

Gerade bei der Auswertung von Datenträgern müssten Staatsanwaltschaft und Polizei mehr Personal einsetzen. Zudem forderte der Chefankläger eine bessere technische Überwachung von Verdächtigen sowie mehr vertrauenswürdige Dolmetscher.

Seit 2014 ist nach Angaben des Generalstaatsanwalts die Zahl der Berliner Verfahren mit Terrorismus-Bezug um bis zu 130 Prozent gestiegen. Allein in diesem Jahr seien 350 weitere Vorgänge eingegangen. Staatsanwälte und Kriminalisten arbeiteten „an der Grenze und teilweise darüber hinaus“. Doch niemand könne auf Dauer 150 Prozent bringen, sagte der Chefankläger dem Magazin.

Wenn die Anti-Terror-Abteilung verstärkt wird, müssten Staatsanwälte aus anderen Bereichen abgezogen werden, gab Rother zu bedenken. Es sollten zwar 20 neue Staatsanwälte eingestellt werden, doch die müssten erst ausgebildet werden.

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