SZ-Kolumne "Bester Dinge":Du darfst!

Lesezeit: 1 min

(Foto: Cien X Cien Studio/Imago/Addictive Stock)

Was passiert, wenn Eltern ihren Kindern einen Tag lang alles durchgehen lassen? Die Schauspielerin Jennifer Garner hat es ausprobiert.

Von Violetta Simon

Fernseher aus dem Fenster werfen, sich gegenseitig mit Feuerlöschern nackt über den Hotelflur jagen, Stehlampe in die Kloschüssel stellen: Für manche Bands gehört so ein Verhalten in einem Hotel quasi zur Berufsbeschreibung, sie hinterlassen Schneisen der Verwüstung in Hotelzimmern, einfach weil es ihr Ruf so verlangt. Ist man jedoch minderjährig, kriegt man im Hotel Mutti bereits Ärger, wenn man mal die offene Colaflasche auf dem Bett abstellt oder eine alte Socke in der Schreibtischschublade verstaut.

Das größte Hindernis zwischen den eigenen Wünschen und deren Erfüllung sind in diesem Alter die eigenen Eltern. Schokolade zum Frühstück? Wovon träumt ihr denn! So was gibt es nur für Singlefrauen, die mit ihrem Gewicht hadern und zu viel rauchen. Leer gehen hingegen jene aus, für die Schokolade doch zweifellos erfunden wurde: Kinder. Ist das vielleicht gerecht? Ist es nicht.

Deshalb hat Jennifer Garner, die nicht nur Schauspielerin, sondern auch Mutter ist, schon vor Jahren einen "Yes-Day" eingeführt, wie sie jetzt erzählt hat: Einmal im Jahr erfüllt sie ihren drei Kindern jeden Wunsch. Diese sind übrigens weit weniger gefährlich, als manche Eltern befürchten mögen: "Darf ich dir die Haare machen und dich schminken?" - "Aber sicher doch, mein Schatz!" "Kann ich Waffeln mit Eis zum Frühstück?" - "Unbedingt, oberste Priorität!"

Diese Tradition bewährt sich in der Familie seit Jahren, und bisher hat nicht eines ihrer Kinder darauf gedrungen, den Fernseher aus dem Fenster zu werfen. Doch abwarten: Die älteste Tochter, Violet, ist 15 - und bald im Rockbandalter.

Mehr gute Nachrichten lesen Sie hier .

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ-Kolumne "Bester Dinge"
:Öl auf Leinwand? URL auf Zeitungspapier!

Ein Sportverein aus dem Württembergischen hat einen ellenlangen Link in eine Zeitung gesetzt. Was das soll? Also bitte. Das ist große Kunst.

Von Xenia Miller

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: