Magdeburg (dpa/sa) - Die Beseitigung von Hochwasserschäden aus dem Jahr 2013 könnte deutlich teurer werden als bislang angenommen. Die für die verschiedenen Hilfsprogramme zuständigen Ministerien für Umwelt, Landesentwicklung und Verkehr sowie die Staatskanzlei hätten jetzt Mehrbedarfe in Höhe von zusammen rund 508 Millionen Euro signalisiert, hieß es am Mittwoch aus dem Finanzministerium in Magdeburg. Für die kommunale Infrastruktur seien 200 Millionen Euro mehr veranschlagt, für die Deichsanierung rund 300 Millionen Euro, für betroffene Kultureinrichtungen 7,5 Millionen Euro. Der Bund hatte Sachsen-Anhalt 2,3 Milliarden Euro Hochwasserhilfen zugesagt.
Die neuen Zahlen haben beim Finanzministerium Überraschung ausgelöst. Vorherige Erhebungen hatten einen solchen Trend nicht erkennen lassen. In regelmäßigen Abständen fasst das Finanzministerium die Meldungen der Fachressorts und den Stand der Umsetzungen der Projekte zusammen. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet.
Zu den Gründen hieß es, die ersten Bewilligungen beruhten auf Kostenschätzungen, die sich im Nachhinein oft als zu niedrig erwiesen. Der tatsächliche Umfang der Schäden stelle sich vielfach erst während der laufenden Arbeiten heraus. Zudem seien die Baupreise stärker gestiegen als bei den Bewilligungen unterstellt worden sei.