Verkehrskontrolle in Hessen:Polizei zieht fast 80 alkoholisierte Lkw-Fahrer aus dem Verkehr

Erschreckende Bilanz: Von 1200 kontrollierten Lastwagenfahrern hatten 79 so viel Alkohol intus, dass sie nicht weiterfahren durften. (Symbolbild) (Foto: dpa)
  • Großangelegte Kontrollaktion: Bei Messungen bei etwa 1200 Lastwagenfahrern stellt die hessische Polizei bei 190 von ihnen Alkohol im Atem fest.
  • Fast 80 Fahrer sind so stark alkoholisiert, dass sie nicht fahren dürfen.
  • Einige weisen im Atem sogar Alkoholwerte von deutlich mehr als zwei Promille auf.

Bei einer großangelegten Kontrollaktion am Sonntagabend hat die Polizei in Hessen fast 80 Lastwagenfahrern wegen Alkoholkonsums die Weiterfahrt untersagt. Von etwa 1200 auf Autobahn-Raststätten und Parkplätzen kontrollierten Lkw-Fahrern hätten 190 unter Alkoholeinfluss gestanden, teilte das Polizeipräsidium Mittelhessen in der Nacht mit. Bei 79 von ihnen seien mehr als 0,5 Promille gemessen worden, weswegen die Polizei den Fahrtantritt untersagt habe.

Unter diesen sei auch der Fahrer eines mit Salpetersäure beladenen Gefahrguttransporters gewesen. Bei ihm wurden mehr als 1,5 Promille Alkohol in der Atemluft gemessen. "Für die Fahrer von Gefahrguttransporten gilt die 0,0 Promille-Regelung", betonte die Polizei. Bei mehreren Fahrern wurden sogar Atemalkoholwerte von deutlich mehr als zwei Promillie gemessen.

Um eine Fahrt zu verhindern, legten die Beamten teilweise Parkkrallen an und zogen Dokumente oder Fahrzeugschlüssel ein. An dem Einsatz an Parkplätzen und Raststätten entlang von Autobahnen waren am Sonntagabend etwa 250 Polizisten beteiligt.

"Mit dem Ende des Sonntagsfahrverbotes gegen 22 Uhr beenden erfahrungsgemäß viele Lkw-Fahrer ihre Wochenruhezeit und setzen ihre Fahrt fort", teilte die Polizei mit. Dabei würden immer wieder Fahrer unter dem Einfluss berauschender Mittel wie Alkohol stehen. "Diese Fahrer stellen ein erhebliches Risiko für die Verkehrssicherheit dar und gefährden nicht nur ihre eigene Gesundheit und ihr Leben, sondern auch das aller anderen Verkehrsteilnehmer."

© SZ.de/AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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