Prozess um Geiselnahme:Der Geiselnehmer vom Hamburger Flughafen äußert sich vor Gericht

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Knapp ein halbes Jahr nach der Geiselnahme am Hamburger Flughafen muss sich Salman E. vor Gericht verantworten. (Foto: Marcus Brandt/dpa)

Ein Mann entführt seine Tochter, droht mit Bomben und legt den kompletten Hamburger Flughafen für mehr als 20 Stunden lahm. Ein knappes halbes Jahr später beginnt nun der Prozess. 

Von Jana Stegemann, Hamburg

An einem windigen Novembertag rast Salman E. durch die Dunkelheit über die Autobahn, aus seinem Mietwagen ruft er die Polizei an, er habe drei Bomben bei sich, sagt der Mann in gebrochenem Deutsch und dann: "Ich bin jetzt Flughafen, sofort. Ich habe Tochter hier." Er wolle mit seinem Kind in die Türkei fliegen, ergänzt er noch. Kurze Zeit später, um kurz nach 20 Uhr, durchbricht Salman E. mit seinem Mittelklasse-Kombi drei Schranken und fährt auf das Rollfeld des Hamburger Flughafens - ohne dass ihn jemand stoppt. Das wird danach Diskussionen über die Sicherheit an deutschen Flughäfen auslösen.

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