Waldbrand:Feuer auf Gran Canaria gerät außer Kontrolle

Der schwere Waldbrand hat den bekanntesten Nationalpark der Insel erreicht und droht, ihn zu zerstören. 40 Menschen sind in einem Ort von den Flammen eingeschlossen.

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Auf der spanischen Urlaubsinsel Gran Canaria wütet ein Waldbrand, der Angaben der Behörden zufolge außer Kontrolle geraten ist. Das heiße Wetter und die niedrige Luftfeuchtigkeit machen es sehr schwer, die Flammen zu bekämpfen. Hunderte Helfer sind im Dienst, Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. In den vergangenen Jahren habe es nur selten einen so großen Einsatz gegeben, sagte Agrarminister Luis Planas.

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Mehr als 9000 Bewohner der Kanareninsel mussten bereits in Sicherheit gebracht werden. Die Flammen bedrohen dutzende Orte. Darunter auch die Gemeinden Tejeda (im Bild) und Artenara, die erst eine Woche zuvor aufgrund eines Feuers hatten evakuiert werden müssen. Die Evakuierungen seien als Vorsichtsmaßnahme nötig gewesen, sagte Ángel Víctor Torres, der Regionalpräsident der Kanarischen Inseln: "Wir wollen, dass dies ohne Verluste endet."

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Ausgebrochen war der Waldbrand am Samstagabend nahe des Ortes Valleseco. Mittlerweile hat er sich Angaben der lokalen Behörden zufolge in zwei Richtungen ausgebreitet. Der Chef der Inselregierung, Antonio Morales, erklärte, es handele sich bei der Ursache möglicherweise um Brandstiftung. Beweise dafür gebe es aber bisher nicht.

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(Foto: dpa)

Hunderte Feuerwehrleute und Helfer hatten bereits am Wochenende versucht, das Feuer einzudämmen. Das heiße und trockene Klima erschwert ihre Arbeit. Etwa 800 000 Liter Wasser wurden allein am Sonntag eingesetzt. Der Brand sei "jenseits der Löschkapazitäten", erklärte der Leiter der Rettungsdienste, Federico Grillo, am Montag.

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(Foto: Desiree Martin/AFP)

Mehr als 6000 Hektar Fläche sind am Montag bereits vom Feuer erfasst worden. An einigen Stellen reichten die Flammen 50 Meter hoch in die Luft. Mittlerweile ist auch der Naturpark Tamadaba betroffen. Der 7500 Hektar große Park liegt innerhalb des von der Unesco zum Biosphärenreservat erklärten Westens der Insel und gilt als "die grüne Lunge" der Insel.

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(Foto: REUTERS)

Das Gelände auf Gran Canaria ist bergig, entsprechend schwer sind die Feuer in den Wäldern zu erreichen. Gelöscht wird deshalb auch mit mehreren Hubschraubern sowie Flugzeugen. 40 Menschen sind den Angaben der Feuerwehr zufolge seit Sonntag in dem Ort Artenara eingeschlossen. Sie verbrachten die Nacht im örtlichen Kulturzentrum, da das Gebäude wegen seiner Position als sicher eingestuft wurde. Es sei derzeit zu gefährlich, die Ortschaft zu evakuieren, hieß es. Akute Gefahr für die Anwohner besteht den Behörden zufolge aber nicht.

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(Foto: AFP)

Andere Anwohner beobachten aus sicherer Entfernung, wie sich die Flammen ausbreiten. Spaniens Regierung hat mitgeteilt, dass sie weitere Hilfe zur Brandbekämpfung zur Verfügung stelle, darunter eine Drohne "neuester Generation", mit dem die Brandherde vor allem nachts überwacht werden sollten. Die EU-Kommission stellte über den Copernicus-Dienst für Katastrophen- und Krisenmanagement Satellitenbilder von den betroffenen Gebieten zur Verfügung und bot Spanien weitere Unterstützung an. Sollte zusätzliche Hilfe benötigt werden, stehe die Kommission bereit, sagte eine Sprecherin in Brüssel.

© SZ.de/dpa/AP/aner - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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