Einem Pastor in Nizza wird vorgeworfen, der Kopf eines Prostituierten-Rings gewesen zu sein. Der Geistliche aus Nigeria und 15 weitere Verdächtigte wurden bei einer Razzia festgenommen.
Das Geld schaffte der Banden-Chef in seine Heimat
Der Pastor und seine Komplizen organisierten die Prostitution von etwa 20 Frauen - ebenfalls Nigerianerinnen - in verschiedenen Vierteln der Hafenstadt. Unter anderem soll er die sonntäglichen Gottesdienste genutzt haben, um die Frauen zu kontrollieren. Sie stammten zum größten Teil aus der nigerianischen Metropole Benin-Stadt. Die meisten von ihnen hatten sich vor ihrer Abreise nach Frankreich vor dem Mitglied einer Religionsgemeinschaft verpflichtet, die Schulden für die Überfahrt abzubezahlen.
Bei der Festnahme der 16 Verdächtigen beschlagnahmte die Polizei 21.000 Euro. Mit der Zwangsprostitution habe der Pastor mehrere Hunderttausend Euro verdient. Einen Großteil des Geldes schickte er Polizisten zufolge mit verdeckten Überweisungen über Spanien und Italien nach Nigeria. Die Polizei hatte die Ermittlungen gegen die Bande bereits im Herbst des vergangenen Jahres aufgenommen. In Frankreich arbeiten zahlreiche Prostituierte aus dem westafrikanischen Land.