Erdbeben - Hannover:CDU-Abgeordneter Mattfeldt: Erdgasförderung beenden

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Kirchlinteln (dpa/lni) - Der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt hat als Reaktion auf neuerliche Erdbeben im Kreis Verden den sofortigen Ausstieg aus der Erdgasförderung in Niedersachsen gefordert. Der Nutzen stehe in absolut keinem Verhältnis zu den angerichteten Schäden, sagte Mattfeldt der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die beiden leichten Erdstöße vom 20. November bei Kirchlinteln. Viele Menschen seien verunsichert, der Wertverlust der Häuser sei immens.

In Niedersachsen werden rund 96 Prozent des gesamten deutschen Erdgases gefördert. Die heimische Förderung ist aber stark rückläufig und deckt nur noch etwa sechs Prozent des deutschen Verbrauchs. Erdgas wird vornehmlich aus Russland, Norwegen und den Niederlanden importiert.

Als Ursache für die Erdbeben in der Region gilt die Erdgasförderung, in deren Folge sich in rund 5000 Metern Tiefe Erdspannungen in den Gesteinsschichten auf- und abbauen. Seit 2008 bebte die Erde in Kreis Verden vier Mal. Der stärkste Erdstoß war am 20. November mit einer Lokalmagnitude von 3,2. Beim Unternehmen Wintershall Dea gingen bereits zahlreiche Schadensanträge an, die geprüft werden.

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