Albanien:Zahl der Todesopfer steigt auf 49

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Nach dem schweren Erdbeben durchsuchen Rettungskräfte in Durres die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes. (Foto: dpa)
  • Inzwischen sprechen Behörden von mindestens 49 Toten.
  • Ministerpräsident Edi Rama erklärte den Mittwoch zum nationalen Trauertag.
  • Den Behörden zufolge wurden etwa 650 Menschen verletzt.

Infolge eines Erdbeben der Stärke 6,4 am Dienstagmorgen sind in Albanien mindestens 49 Menschen ums Leben gekommen. Der Regierung zufolge wurden zudem mindestens 650 Menschen verletzt. Unter den Trümmern eines Hotels in der besonders stark betroffenen Küstenstadt Durres werden weitere Menschen vermutet.

Ministerpräsident Edi Rama erklärte den Mittwoch zum nationalen Trauertag. Staatliche Institutionen senkten die albanische Flagge auf Halbmast. Außerdem kündigte Rama auf einer Regierungssitzung am Mittwochmorgen die Verhängung des Ausnahmezustands für die am schlimmsten betroffenen Regionen Tirana und Durres an.

Das Epizentrum des Bebens, das das Land am Dienstagmorgen erschüttert hat, befand sich etwa 30 Kilometer nordwestlich von Tirana, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von etwa 20 Kilometern und war entlang der gesamten Küste zu spüren. Menschen rannten aus den Häuser und liefen auf offene Plätze. Augenzeugen berichteten von Rissen in den Wänden.

Regierungschef Edi Rama erklärte, dass er mit seinen Amtskollegen aus Italien, Griechenland und der Türkei gesprochen habe. Nachbarländer hätten ebenso wie die EU und die USA Hilfe angeboten. Griechenland, Italien, das Kosovo, die Türkei, Montenegro, Rumänien und Serbien sendeten Rettungsmannschaften nach Albanien. Erst im September hatte ein Erdbeben in Albanien Hunderte Häuser beschädigt.

Das Erdbeben am Dienstagmorgen und einige kleinere Nachbeben waren laut örtlichen Medien auch im benachbarten Kosovo, in Nordmazedonien, Montenegro, Serbien, Griechenland und selbst in Süditalien zu spüren. Ein mögliches Nachbeben der Stärke 5,4 erschütterte später am Vormittag das weiter entfernt gelegene Bosnien-Herzegowina. Am Mittwoch erschütterte ein weiteres Erdbeben der Stärke 6,0 Kreta und Südgriechenland. Informationen über Schäden gab es zunächst nicht.

© Sz.de/dpa/mpu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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