Deutsche Geschichte:Kritzel-Grüße aus Moskau

Lesezeit: 3 Min.

Im Reichstagsgebäude in Berlin sieht man immer noch die Graffiti, die die Rote Armee 1945 dort hinterlassen hat: Pubertäre Sprüche im Siegesrausch. Sie haben mit unserer heutigen Zeit mehr zu tun, als man denkt.

Von Verena Mayer

Karin Felix steht vor einer Wand und zeigt auf eine Schmiererei. "Ich f*** Hitler in den A***", steht da. Felix senkt die Stimme, als sie das vorliest. Es handelt sich schließlich nicht um irgendeine Hausmauer, sondern um den Deutschen Bundestag. Und das ist auch kein x-beliebiges Graffito. Es ist eine der Kritzeleien, die russische Soldaten hinterlassen haben, als sie 1945 nach Berlin kamen. Genauer gesagt: in das Reichstagsgebäude.

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